Kinder in Bewegung Kibaz für Nachwuchsturner

Dabringhausen · Erstmals führte der Dabringhausener TV im Rahmen des Kinderturnens die Aktion zum Kinderbewegungsabzeichen durch. 35 Jungen und Mädchen im Kindergarten- sowie Grundschul-Alter waren begeistert bei der Sache.

 Ein rasanter Spaß auf drei Rollen: Der vierjährige Mark hatte seine helle Freude daran, bäuchlings auf einem Rollbrett um Slalomstangen zu kurven.

Ein rasanter Spaß auf drei Rollen: Der vierjährige Mark hatte seine helle Freude daran, bäuchlings auf einem Rollbrett um Slalomstangen zu kurven.

Foto: Stephan Singer

Treffer – die fünfjährige Mia lächelt über das ganze Gesicht. Gerade ist es ihr nach diversen Versuchen gelungen, alle auf dem Hallenboden stehenden Kegel mit einem mit dem Fuß getretenen Ball umzuschießen. Mia gehört zu den 35 Kindern, die in der Mehrzweckhalle Dabringhausen das Kinderbewegungsabzeichen (Kibaz) der Sportjugend Nordrhein-Westfalen erlangen. Dazu müssen die Jungen und Mädchen im Kindergarten- und Grundschulalter einen Parcours mit zwölf Stationen absolvieren – die Reihenfolge, in der sie die Stationen „abarbeiten“ steht ihnen dabei frei. Das Ganze geschieht im Rahmen des Kinderturnens vom Dabringhausener Turnverein (DTV), der jetzt erstmals die Kibaz-Aktion durchführte.

„Dienstagnachmittags bieten wir unser Kinderturnen an. Das machen wir in getrennten Gruppen – eine für Kindergarten- und eine für Grundschul-Kinder“, berichtet Übungsleiter Dietmar Weber. Zum Kibaz sind alle DTV-Turn-Kinder gemeinsam in der Halle – einige haben sogar Geschwister mitgebracht. Und noch wichtiger: Mütter und Väter sind ebenso mitgekommen. „Ohne die Eltern könnten wir das nicht machen, denn jede einzelne der zwölf Parcours-Stationen muss ja besetzt sein, damit jemand ein Auge auf die Kinder hat und ihnen erklärt wird, welche Übung jeweils zu leisten ist“, betonen Weber, Carina Christoph und Jule Krüger, die sich um das Kinderturnen kümmern. Für letztere war die Kibaz-Aktion der vorerst letzte „Einsatz“: Sie ist hoch schwanger und pausiert als Übungsleiterin in den nächsten Wochen. Für den Aufbau benötigten die Organisatoren eine gute Stunde. Zuvor war reichlich Vorbereitung nötig, denn jedes Kind erhält schließlich nicht nur ein Kibaz-Abzeichen nebst Urkunde, sondern zudem einen kleinen Preis in Form von Gesellschaftsspielen oder Spielzeug, die von der Stadtsparkasse gespendet wurden.

„Um Preise geht es mir weniger. Für die Kinder ist mir Sport wichtig. Meine beiden haben Spaß daran. So eine Aktion bringt den Kindern ein Erfolgserlebnis“, beschreibt Stephanie Piculjan, warum sie mit ihren Töchtern Mara (acht Jahre) und Rosa (drei) teilnimmt. Begeistert bei der Sache sind genauso die fünfjährige Amalia und ihre Mutter. Alle Hände voll zu tun hat Papa Olaf Krüger. Er hat neben seinen eigenen drei Kindern Lasse (sechs), Lene (vier) und Lias (zwei) noch einige andere Nachwuchs-Turner mit unter seine Fittiche genommen. An einer Station müssen die Kids zu dritt eine standfeste „Pyramide“ aufstellen. Die neunjährigen Moya, Nico und Luna meistern diese Aufgabe mit Bravour: Während sich Moya und Nico nebeneinander auf allen Vieren auf der Turnmatte platzieren, stellt sich Luna mit je einem Fuß auf die Rücken ihrer beiden Mitstreiter. „Wir kennen uns aus der Grundschule in Dabringhausen und sind jeden Dienstag beim Kinderturnen. Uns macht das Spaß, uns wird hier nie langweilig“, tönt das Trio – die Begeisterung schlägt nicht in Übermut um, die „Pyramide“ steht sicher.

Gemeinsam mit seiner Schwester Anna-Maria (vier) und Mutter Olga Brack ist der vierjährige Mark zur Kibaz-Aktion gekommen. Der Junge hat sichtlich seinen Spaß: Besonders gefällt es ihm, bäuchlings auf einem dreirädrigen Rollbrett liegend durch eine aufgestellte Slalomstecke zu sausen – es erfordert viel geschickte Koordination der schnellen Bewegungen, um die Tore und Stangen nicht umzufahren.

Andere Stationen auf dem Kibaz-Parcours waren beispielsweise der klassische Balken, auf dem balanciert werden musste, das bekannte „Eier-Laufen“, der „Tarzan“, wo sich an von der Decke hängenden Kletterseilen von einem Bock auf eine Sprungmatte geschwungen werden konnte oder auch der Zielwurf, bei dem ein Ball in drei unterschiedlich entfernt stehende Kästen von der Linie aus geworfen werden musste.

Die Stationen konnten die Kinder mittels einer Laufkarte hinter sich bringen. „Druck“ durch eine maximale Zeit oder maximale Zahl an Versuchen gab es nicht, Hauptsache die Aufgabe einer Station wurde geschafft. „Wenn die Resonanz erfolgreich ist, werden wir beim DTV diese Kibaz-Aktion wohl zukünftig jährllich machen“, erklärt Dietmar Weber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort