Gemeindeversammlung Hilgen-Neuenhaus Viele Pläne für persönliche Kontakte

Neuenhaus · Zur Gemeindeversammlung trafen sich Interessierte am Sonntag bei YouTube: Mehr als 53 Haushalte verfolgten die Übertragung. Die Mitglieder des Presbyteriums berichteten teilweise aus dem Stephanus-Gemeindezentrum und teilweise vom heimischen Schreibtisch.

 Pfarrer Traugott Schuller stellte auch Umbaupläne vor.

Pfarrer Traugott Schuller stellte auch Umbaupläne vor.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Evangelische Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus setzt ihren Kurs in Corona-Zeiten konsequent fort: Anstatt das Gemeindeleben auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, findet das Presbyterium neue Möglichkeiten. Zur Gemeindeversammlung trafen sich Interessierte am Sonntag bei YouTube: Mehr als 53 Haushalte schalteten sich ein und verfolgten die Übertragung. Die Mitglieder des Presbyteriums berichteten teilweise aus dem Stephanus-Gemeindezentrum und teilweise vom heimischen Schreibtisch. Der Rückblick auf 2020 nahm vor allem digitale Gottesdienste, den Aufbau eines Technikteams, analoge Grüße per Telefon, kleine Geschenke an Haustüren und einen verspäteten, aber erfolgreichen Saisonbeginn an der Waffelpause in den Blick. In den nächsten Monaten hofft die Gemeinde nun auf deutlich mehr persönliche Kontakte – und schafft dafür gleich an mehreren Stellen die Voraussetzungen: An der Waffelpause am Radweg haben die Bauarbeiten begonnen, um die beliebte Rast barrierefrei zu gestalten – mit einer Toilette auch für Menschen mit Behinderung und leichteren Zuwegen. Baupläne hat die Gemeinde auch für das Außengelände am Stephanus-Gemeindezentrum: Der Spielplatz soll erweitert werden und auch für Erwachsene und Menschen mit Behinderung ausgebaut werden. Neben neuen Erlebnisgeräten sollen dort auch Obstbäume und Beete entstehen. Pfarrer Traugott Schuller wies während der Versammlung auf eine weitere Neuheit hin: Am Gemeindezentrum hängt ab sofort ein Briefkasten, in den Menschen ihre Fürbitten werfen können, die am folgenden Sonntag im Gottesdienst aufgenommen werden. Fürbitten werden auch per Mail angenommen unter gebet@hilgen-neuenhaus.de.

Um die Finanzierung der Projekte zu ermöglichen, setzt die Gemeinde auf Fördergelder. Die eigene Finanzlage sei aktuell vor allem durch zwei Entwicklungen geprägt, berichtete Finanzkirchmeisterin Susann Bergner. Die Gemeinde erhält für das vergangene Jahr 20 Prozent weniger Kirchensteuer – das sind Einbußen von rund 35.000 Euro. Weil während der Corona-Krise viele Menschen auf Einkommen verzichten mussten, fielen die Steuereinnahmen niedriger aus. Dazu kommen Kirchenaustritte. Auf der anderen Seite sei die Spendenbereitschaft groß, berichtete Bergner: Insgesamt seien im vergangenen Jahr 46.844 Euro für die Gemeinde gespendet worden.

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