Wermelskirchen Heute wird das Obdachlosenhaus an der Taubengasse entrümpelt

Wermelskirchen · Der Umzug der ehemaligen Obdachlosenunterkunft an der Ecke Taubengasse/Berliner Straße in das Freilichtmuseum Lindlar rückt näher. Eine Fachfirma beginnt heute Vormittag mit dem Entrümpeln des Hauses.

 Um 9 Uhr beginnt eine Fachfirma heute mit der Entrümpelung der ehemaligen Obdachlosenunterkunft.

Um 9 Uhr beginnt eine Fachfirma heute mit der Entrümpelung der ehemaligen Obdachlosenunterkunft.

Foto: Jürgen Moll

Das bestätigte Ordnungsamtsleiter Jürgen Hemmerich gestern auf Anfrage. Das Ordnungsamt habe den Auftrag erhalten, das Haus "besenrein zu machen", berichtete Hemmerich. Man habe ein Unternehmen beauftragt, das die in dem Haus zurückgebliebenen Möbel entsorge.

Die sechs Obdachlosen, die mittlerweile in Kenkhausen untergebracht sind, können heute Vormittag mit dem Wermelskirchener Claus Füllhase, der sich besonders für den Umzug der Unterkunft nach Lindlar einsetzt, noch einmal in ihr altes Zuhause gehen und Gegenstände, die sie noch benötigen, mit nach Kenkhausen nehmen. "Alles, was sie nicht mehr brauchen, kommt weg", sagte Hemmerich, der hofft, dass das Haus bereits heute Abend komplett leer geräumt ist.

Wie es dann mit dem Haus weitergeht, steht derzeit noch nicht fest. "Wenn das Haus leer steht, überprüfen Fachleute des Freilichtmuseums den Zustand der Bausubstanz. Sie werden dann entscheiden, ob ein Transport und die Eingliederung ins Museum Sinn machen oder ob die Bausubstanz doch zu marode ist", sagte Florian Leßke, Leiter des Amtes für Wirtschaft, Umwelt und Stadtentwicklung, auf Anfrage.

Dazu werden einzelne Stichproben von der Decke, den Wänden und aus dem Boden entnommen. Die Fachleute waren bereits vor Ort und haben sich einen ersten optischen Eindruck verschafft, berichtete Leßke und fügte an: "Dieser Eindruck schien gut zu sein."

Fällt die Entscheidung der Fachleute positiv aus, werden die Planungen des Umzugs nach Lindlar vorangetrieben. "Ortsansässige Unternehmen haben bereits signalisiert, beim Transport mitzuhelfen", sagte Leßke. Denn es sei auch klar: "Ohne ehrenamtliche Hilfe ist dieser Umzug nicht zu realisieren."

(RP/rl)
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