Kulturverein Herrlicher Theater-Klamauk im Film-Eck mit Sascha Gutzeit

Wermelskirchen · Der Kopf ist nicht allein zum Denken da - das Gehirn im Schädel steuert auch den Körper. Die Lachmuskeln zum Beispiel. Damit hatte der Kopf am Donnerstagabend im Film-Eck viel zu tun. Sascha Gutzeit stand in der "musikalischen Kriminalkomödie" (Gutzeit) "Der Mörder ist immer der Täter" auf der kleinen Bühne in Wermelskirchen, die an diesem Abend die lustige Seite der Welt verkörperte.

Der Kopf ist nicht allein zum Denken da - das Gehirn im Schädel steuert auch den Körper. Die Lachmuskeln zum Beispiel. Damit hatte der Kopf am Donnerstagabend im Film-Eck viel zu tun. Sascha Gutzeit stand in der "musikalischen Kriminalkomödie" (Gutzeit) "Der Mörder ist immer der Täter" auf der kleinen Bühne in Wermelskirchen, die an diesem Abend die lustige Seite der Welt verkörperte.

Und so geschah es dann auch, dass der in einem Mordfall ermittelnde Kommissar Heinz Engelmann (Sascha Gutzeit) lautstark mit sich selbst ins Gespräch kam: "Mir ging Einiges durch den Kopf. Gedanken waren auch darunter." Aber eben nicht nur Gedanken. Was sonst noch? Das war eine der vielen Fragen, die sich die Besucher im nicht ganz ausverkauften heimeligen Nostalgie-Kino stellen mussten. Wer ist der Täter? Diese Frage geisterte mit Gutzeit natürlich auch herum. Engelmanns Frau (Sascha Gutzeit) ist nachts auf offener Straße in der Hiesigen Innenstadt ermordet worden. Mit einem Tortenheber. Der Kommissar auf der Polizeistation in Hiesig - so heißt der Ort - erkennt die Leiche nicht. Aber die Tote wird noch einmal kurz lebendig und gibt dem Kommissar einen entscheidenden Tipp auf den Mörder: "Errrrr", kann sie gerade noch röcheln. Die Identität der Leiche brachte erst der mit Blut besudelte Gerichtsmediziner Dr. Tom Brose (Sascha Gutzeit) in der Pathologie ans grelle Tageslicht. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf: Der Tortenheber-Mörder schlägt erbarmungslos zu. Brose muss dran glauben, ebenso der Ermittler "von Interpol" (Sascha Gutzeit). Und immer können die Ermordeten nur noch kurz röcheln: "Errrrr." Engelmanns attraktive Assistentin Liesel Weppen (Sascha Gutzeit) glaubt, dass sich dahinter ein Buchstabe ("aus dem Alphabet!") verbirgt. Engelmann steigert die Ermittlungen und damit das Chaos. Mehr wird hier nicht verraten.

Gutzeit spielt alle Rollen selbst. Dialoge sowie fetzige Lied- und Tanzeinlagen bringt er im Duett mit gefilmten Figuren auf einer Hintergrundleinwand auf die Bühne. Bestens synchronisiert schafft er mit diesem Schwarz-Weiß-Film den Bezug zu den "Kommissar"-Filmen mit Erik Ode Anfang der 1970er Jahre. Seine selbst komponierten und gespielten Liedeinlagen knüpfen an die damaligen Filme mit Peter Kraus und Peter Alexander an. Damit erwischte er das Publikum mit einer vollen Breitseite - die Leute gingen mit. Sie begleiteten die Titelmelodie mit Gesang und Klatschen. "Ist mal was Anderes", war der unter Schmunzeln meistgeäußerte Kommentar in der Pause. Wer das Theater als Kulturinstitution für Intellektuelle ansah, verzog allerdings keine Miene. Der Kulturverein bewies mit der Auswahl dieses Klamauks Mut. Weiter so!

Bernd Geisler

(RP)
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