Junggebliebene im Wermelskirchener AJZ Heimspiel von „Skin of tears“ wieder gut besucht

Wermelskirchen · Der Jugendtreff zieht regelmäßig auch älteres Publikum an. Rund 200 Besucher kamen zum Konzert ins AJZ Bahndamm – die Musiker werden gemeinsam mit ihrem Publikum „alt“.

 Ein Trio „um die 50“, aber noch voller Elan: die Musiker der Band „Skin of tears“.

Ein Trio „um die 50“, aber noch voller Elan: die Musiker der Band „Skin of tears“.

Foto: RP/Stephan Singer

Wenn die Wermelskirchener Band „Skin of tears“ zum alljährlichen „Heimspiel“ in den Bahndamm ruft, hat das zumindest in der hiesigen Szene Kult-Status. Und während Abi-Jahrgangs-Feten und regelmäßige Disco-Abende ein junges Publikum mit einem Altersdurchschnitt von Anfang bis Mitte Zwanzig anlocken, ist beim „Heimspiel“-Konzert der Altersdurchschnitt deutlich höher. Kein Wunder, denn die Musiker des Wermelskirchener „Skate-Punk“-Trios „Skin of tears“ stehen allesamt kurz vor der magischen „50“, die Band blickt in 2021 auf ihr 30-jähriges Bestehen zurück.

„Wir wollen durchaus mit unseren Fans gemeinsam alt werden. Wir denken nicht ans Aufhören, dafür macht das Musikmachen viel zu viel Spaß“, hatten Torsten „Toto“ Löhnert, Christian Schwandt und Andreas Buschorn im Vorfeld des „Heimspiel“-Konzerts im Gespräch mit dieser Redaktion gesagt: „Unser Heimspiel hat sicherlich einen besonderen Status, denn dann stehen keine fremden Gesichter im Publikum, sondern viele Bekannte und Freunde, die uns seit Jahrzehnten begleiten.“

Uwe Engelbracht und Dietmar Scholz gehören zu denjenigen, die kein „Heimspiel“ von „Skin of teras“ verpassen. Engelbracht, der mittlerweile mit seiner Familie in Solingen lebt, hatte sich sogar eigens für den „Kult-Abend“ zur Übernachtung bei Dietmar Scholz einquartiert. Für den 51-jährigen Scholz ist wiederum klar: „Das ‚Skin of tears‘-Heimspiel ist für mich eine Pflichtveranstaltung, die ich nicht verpassen will.“ Er treffe bei dem Konzert jede Menge Freunde und Bekannte, die alle ein Ansinnen hätten: „Bevor die ruhigen Weihnachtstage im Kreise der Familie beginnen, kriegen wir noch einmal richtig was auf die Ohren und trinken gemeinsam das eine oder andere Bier.“ Live-Musik habe in seinen Augen sowieso stets eine eigene Qualität – und die Musiker von „Skin of tears“ würden immer tolle Bands für den „Heimspiel“-Abend nach Wermelskirchen einladen: „Da kann man sich drauf verlassen, selbst wenn man als Zuhörer im Vorfeld von den Gruppen noch nie etwas gehört hat.“

Beim jüngsten „Heimspiel“-Abend standen neben „Skin of tears“ die Formationen „Young hearts“, „North alone“ und „Snareset“ auf der Bühne, die allesamt einen bleibenden Eindruck bei den Besuchern hinterlassen konnten. Die Bahndamm-Macher hatten sich für die „Support“-Bands mit Nachdruck stark gemacht und an das Publikum appelliert: „Kommt pünktlich und zeigt Respekt vor den anderen Bands neben ‚Skin of tears‘, in dem ihr euch die anseht und anhört.“ Auch wenn klar sei, dass die gut 200 Besucher das Ticket in erster Linie wegen der Wermelskirchener Band gekauft hätten.

Am heutigen Montag stehen zwei weitere Konzerte auf dem Programm, von denen eines auch Kultstatus hat und das andere sich diesem nähert: Mit „Rock Reloaded“ gastiert die Nachfolgeband der einstigen „Constant Changing People“ (CCP) in der Gaststätte „Centrale“ und mit „Just Cash“ eine Johnny Cash-Tributeband im Haus Eifgen.

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