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Umweltbehörde genehmigt nur dezente Musik Beirat gegen Konzerte im Biergarten von „Haus Eifgen“

Wermelskirchen · Live-Musik contra Naturschutz: Darum geht es jetzt im „Haus Eifgen“. Der Biergarten öffnet am 28. Juni. Dann sollten dort auch Konzerte stattfinden mit den Wasserfuhr-Brüdern, Hendrik Freischläder oder der Band „Virus“. Das steht auf der Kippe.

 Julian und Roman Wasserfuhr sollten eigentlich am 12. August im Biergarten von „Haus Eifgen“ auftreten. Ob das klappt, ist noch offen.

Julian und Roman Wasserfuhr sollten eigentlich am 12. August im Biergarten von „Haus Eifgen“ auftreten. Ob das klappt, ist noch offen.

Foto: Jimmy Katz / ACT

Das „Haus Eifgen“ hat für die Sommermonate in diesem Jahr eigentlich große Pläne: Da sich viele Kulturinteressierte noch nicht so gern in geschlossenen Räumen aufhalten, wurde der Biergarten hergerichtet und „aktiviert“. Das Hygienekonzept ist bereits für 100 Personen genehmigt. Auch das Programm steht fest: Namen wie die Wasserfuhr-Brüder, Les Searles, die Band „Virus“ oder Hendrik Freischläder sind (noch) fest geplant.

Doch der Naturschutz kann den Verantwortlichen im „Haus Eifgen“ einen Strich durch die Rechnung machen. Michael Dierks von der Kulturinitiative: „Wir dürfen nur kleine akustische Musik im Biergarten machen. Weil wir auf der Grenze zum Naturschutzgebiet Eifgen liegen und die Tiere sonst stören würden.“

 Klar ist: Der Biergarten wird ab 28. Juni geöffnet. Ob die Stadt die Genehmigung für (lautere) Live-Musik erteilt, bleibt abzuwarten. Inzwischen hat sich der Naturschutzbeirat klar positioniert. Kreissprecher Alexander Schiele im Gespräch mit unserer Redaktion: „Die Stadtverwaltung als zuständige Ordnungsbehörde hat uns als Umweltbehörde um eine Stellungnahme gebeten, ob dort unter unter Beachtung des Naturschutzes Live-Musik gestattet werden darf.“

Diese Stellungnahme gibt es bereits, scheint aber noch nicht bei der Stadtverwaltung angekommen zu sein. Schiele: „Der Naturschutzbeirat hat eine Lösung gefunden und die Befreiung erteilt“, so der Kreissprecher. „Der Beirat hat klar gemacht, dass man eine Lösung für das Haus Eifgen finden wollte.“ Aber auch der Naturschutz müsse berücksichtigt werden.

Die angedachte Lösung für den Biergarten sieht nun wie folgt aus: Das „Haus Eifgen“ darf insgesamt vier Mal im Juli und vier Mal im August Live-Musik im Biergarten veranstalten – „aber nur dezente Musik“. Gestattet seien demnach kleine Ensemble, aber keine Bands. Erlaubt wird die Musik im Biergarten dann von 11 bis 18 Uhr.

Damit komme der Naturschutzbeirat den Betreibern und Gästen des „Haus Eifgen“ entgegen. „Man muss eben auch Rücksicht auf die Natur nehmen, die derzeit unter hohem Druck steht, weil viele Menschen dorthin ausweichen“, sagt Kreissprecher Schiele.

Mit der Stellungnahme der Umweltbehörde müsse nun die Stadtverwaltung entscheiden, was sie mache. Wie die Pressestelle der Stadt kurz auf eine Anfrage der Redaktion mitteilt, liegt noch keine Stellungnahme des Kreises im Rathaus vor. Daher könne man aktuell noch keine Auskunft zu dem Thema geben.

Michael Dierks hofft jetzt, dass es doch noch grünes Licht für Konzerte im Biergarten gibt – und zwar nicht nur für akustische Musik. „Wir haben Zuspruch und Unterstützer von verschiedenen Seiten. Sie alle stehen hinter unserem Konzept und wollen sich dafür einsetzen.“

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