Wermelskirchen Gymnasium startet Kooperation mit dem DFB

Wermelskirchen · Die DFB-Junior-Coach-Ausbildung am Gymnasium ist gestartet - 16 junge Leute werden fortgebildet.

16 Schüler des Gymnasiums sowie der Realschule Wermelskirchen unter Leitung von Sportlehrer und DFB-B-Lizenz-Inhaber Christian Ovelhey werden zurzeit am Gymnasium zu "DFB-Junior-Coaches" ausgebildet. Das vom Deutschen Fußball Bund mit Unterstützung der Commerzbank initiierte Projekt feiert gerade bundesweit Premiere und wird von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach als Schirmherr sowie von Bundestrainer Joachim Löw als Pate begleitet, teilen der DFB und das Gymnasium in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Fußballbegeisterte Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren werden in einer 40-stündigen Schulung zum Junior-Coach ausgebildet. Die Jugendlichen sollen somit frühzeitig Trainererfahrung sammeln und Kindern den Spaß am Fußball vermitteln. Die Ausbildung erfolgt in Schulen und wird vom jeweils zuständigen Landesverband begleitet. "Der Jugendbereich braucht viele qualifizierte und motivierte Trainer, hier werden wichtige Grundlagen gelegt. Die Junior-Coaches werden den Jugendfußball in Deutschland nachhaltig aufwerten", wird der neue DFB-Sportdirektor Hansi Flick zitiert.

Die Schulen und Vereine profitieren in mehrfacher Hinsicht von diesem Projekt. So sind die Schüler in der Lage, eigene Fußball-AGs zu leiten und zu konzipieren. Auch die Betreuung, Begleitung und Organisation der Schulmannschaften an den eigenen Schulen oder an Grundschulen ist mit dieser Ausbildung möglich und vor allem auch rechtlich abgesichert. "Für die Vereine können die ausgebildeten Coaches ebenfalls sehr interessant sein", betont Ausbilder Christian Ovelhey. Aufgrund ihres Alters sind die meisten selbst noch aktiv, verfügen aber durch die Lizenz schon über das entsprechende Fachwissen zur Betreuung einer eigenen Jugendmannschaft. "Was gibt es denn Besseres, als Spieler des eigenen Vereins, die gleichzeitig auch Verantwortung in der Trainingspraxis übernehmen und den direkten Kontakt zu den Kindern haben?", fragt Ovelhey.

Für die Jugendlichen ist der Junior-Coach nicht nur unter den bisher genannten Aspekten interessant. So haben sie die Möglichkeit, nach bestandener Ausbildung direkt an einem DFB C-Lizenz Lehrgang teilzunehmen. "Idealerweise schaffen wir es, die Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Jahres zur DFB-C-Lizenz auszubilden", berichtet Ovelhey und fügt an: "Denn ab einer gewissen Mindestgröße darf auch die Ausbildungsschule einen eigenen Lehrgang anbieten. Die Prüfung würde dann zusammen mit zwei Vertretern des Landesverbandes durchgeführt werden." Nebenbei sparen die Junior-Coaches auch noch ein Drittel der Ausbildungszeit, weil deren Inhalte komplett auf die DFB-C-Lizenz angerechnet werden, und somit sparen sie auch mindestens 30 bis 50 Prozent der Kosten im Vergleich zu einem Trainer, der die Lizenz alleine über den Landesverband erwirbt, betont Ovelhey.

"Wir sind somit auch immer daran interessiert, die Vereine bei solchen Maßnahmen mit ins Boot zu holen." So sollen die Schüler in den Vereinen hospitieren und Lehrproben ablegen. Der Verein hat so schon die Möglichkeit, talentierte Trainer zu sichten und von einem Engagement zu überzeugen. "Der SV 09/35 Wermelskirchen ist bereits mit im Boot, bietet durch die Nähe zur Schule natürlich gute Voraussetzungen", sagt Ovelhey. "Natürlich wäre es toll, wenn wir noch mehr Vereine einbinden könnten. So trügen wir dem Umstand Rechnung, dass unsere Schüler im ganzen Stadtgebiet verstreut wohnen. Und die Vereine haben schließlich auch etwas davon."

(ser)
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