Wermelskirchen Gutes Essen und alte Freunde in Loches

Wermelskirchen · 55 Wermelskirchener besuchten über das lange Himmelfahrtswochenende die Partner in Loches.

 Festabend in Loches (v.l.): Gérard Hénault, President Communauté de nes sud Touraine; Marie-Louise Lichtenberg, Genevieve Arnault (Rathaus Loches), Alexandra Bleek, Rainer Bleek, Marc Angenault, Georgette Audebert (Präsidentin Comite Jumelage), Heike Frankrone (Vorstand Verein Städtepartnerschaft), Klaus Flanhardt (Vorsitzender Städtepartnerschaft).

Festabend in Loches (v.l.): Gérard Hénault, President Communauté de nes sud Touraine; Marie-Louise Lichtenberg, Genevieve Arnault (Rathaus Loches), Alexandra Bleek, Rainer Bleek, Marc Angenault, Georgette Audebert (Präsidentin Comite Jumelage), Heike Frankrone (Vorstand Verein Städtepartnerschaft), Klaus Flanhardt (Vorsitzender Städtepartnerschaft).

Foto: stadt

Wenn die Wermelskirchener in der französischen Partnerstadt Loches ankommen, dann sind die Kühlschränke voll und die Vorfreude groß. "Egal, ob bei der Begrüßung oder beim Abschied: Es laufen die Tränen", erzählt Stefan Rabe, der im Wermelskirchener Rathaus für die Städtepartnerschaft verantwortlich ist. Mit Bürgermeister Rainer Bleek, dessen Frau und 52 weiteren Wermelskirchenern machte sich Rabe in der vergangenen Woche auf den Weg nach Loches. Pünktlich zum Himmelfahrtstag, so will es die liebgewonnene Tradition.

 Während der Bürgerfahrt nach Loches besuchten die Gäste aus dem Bergischen Land auch Montpoupon.

Während der Bürgerfahrt nach Loches besuchten die Gäste aus dem Bergischen Land auch Montpoupon.

Foto: stadt

Und neben vielen "alten Hasen" des Vereins, die die Städtepartnerschaft seit Jahrzehnten pflegen und tiefe Freundschaften über die Grenzen hinweg geschlossen haben, machten sich auch zehn Neulinge auf den Weg zu den französischen Partnern.

Die empfingen ihre Gäste wie gewohnt herzlich und freundschaftlich: Die meisten der deutschen Besucher kamen bei Gastfamilien unter und ließen sich am ersten Abend ein gemeinsames Essen schmecken. "Das kann in Frankreich auch schon mal drei oder vier Stunden dauern", erzählt Rabe. Genießen, plaudern, erinnern und die Beziehungen pflegen: Bis tief in die Nacht feierten Gäste und Gastgeber das Wiedersehen. "Dann muss man eben schneller schlafen", befand Georgette Au de Bert, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins auf französischer Seite. Erholung wurde nämlich empfohlen, denn das Programm am Samstag war voll. Gemeinsam unternahm die Gruppe einen Ausflug zu einem Jagdschloss in der Umgebung, stöberte im Museum und freute sich über das warme Sommerwetter. Abends richteten die Gastgeber dann den großen Festabend aus. In Zeiten, in denen an so vielen Stellen in der Welt Brandherde aufflammen würden, der Brexit vor der Tür stünde und immer weniger miteinander gesprochen werde, seien Städtepartnerschaften besonders wichtig, befanden die beiden Bürgermeister Rainer Bleek und Marc Angenault während des Banketts. Und deswegen wollen sich beide Seiten um die Belebung und Weiterführung der Partnerschaft bemühen: "Aber der Nachwuchs fehlt", stellt Stefan Rabe fest. Das Problem würden die Partner auf beiden Seiten kennen. Die Einbeziehung von Vereinen habe in der Vergangenheit geholfen. "Außerdem bieten wir Weinprobe, Lesung und Konzert an, um noch mehr Menschen für die Partnerschaft zu begeistern", berichtete Rabe. Und für nächstes Jahr würden Vertreter aus Loches und Wermelskirchen bereits ein kleines Festprogramm planen - dann feiert die Partnerschaft der Schulen ihr 50-jähriges Bestehen, die Gründung des Partnerschaftsvereins jährt sich zum 45. Mal. Pünktlich zum Fest reisen auch Gäste aus Loches im Bergischen an. "Und es wäre schön, wenn wir für alle Gastfamilien finden könnten", sagt Rabe.

Immerhin: Als die zehn Neulinge am Sonntagabend in Wermelskirchen wieder aus dem Bus ausstiegen, hatten viele von ihnen bereits die Eintrittserklärung in den Partnerschaftsverein unterschrieben.

(RP)
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