Serie Gute Vorsätze in Wermelskirchen Geldbeutel und Ressourcen schonen
Wermelskirchen · Energiesparen hat Hochkonjunktur: Wer mit guten Vorsätzen in das neue Jahr gestartet ist, bekommt Unterstützung.
Wieviel Energie braucht der heimische Kühlschrank? Was schluckt die Waschmaschine? Und wie viel Strom verbraucht die Stehlampe? „Wer weiß, wie viel Strom er für welches Gerät verwendet, geht bewusster mit Energie um“, sagt Jens Langner, Geschäftsführer der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH (BEW). Und das helfe, unnötigen Verbrauch zu vermeiden und das ein oder andere Gerät durch ein sparsameres zu ersetzen. Um dem Stromverbrauch der heimischen Elektrogeräte auf die Spur zu kommen, verleiht die BEW Strommessgeräte. Interessierte können sich an eines der BEW-Kundenzentren in Wermelskirchen oder Hückeswagen wenden, das Gerät abholen und zuhause eine Woche lang messen, welches Gerät wie viel Strom verbraucht.
Dabei werden Verbraucher auch entdecken: Stand-By-Verbräuche von Elektrogeräten summieren sich. So verbraucht der Fernseher im Standby-Modus ein Watt pro Stunde, der DVD-Rekorder acht Watt, die Hi-Fi-Anlage zehn Watt, das Radio zwei Watt und die Spielekonsole frei Watt. Die BEW rechnet vor: Das Einsparpotential liegt im Jahr bei rund 45 Euro, wenn die Geräte vom Netz genommen werden. „Mit schaltbaren Steckerleisten kann man hier schnell ein paar Euro im Jahr sparen“, stellen die Fachleute bei der BEW fest.
Ein weiterer Tipp: Wer außen angebrachte Rollläden besitzt und diese nachts schließt, kann die Heizkosten um bis zu zehn Prozent senken, informieren die Energie-Experten und empfehlen, auch im Alltag genau hinzusehen. „Ob mit effizienten LED-Leuchten oder mit der Verwendung eines Topfdeckels beim Kochen: Es gibt viele kleine Stellschrauben, mit denen am Energieverbrauch gedreht werden kann“, erklären die Fachleute. Dazu gehört auch ein Dusch-Coach: Wenn der Verbraucher eine zuvor eingestellte Duschzeit überschreitet, erklingt ein Signal. „Wer die Dusche anstelle der Badewanne nutzt, senkt die Energiekosten zum Heizen des Wassers um die Hälfte“, ergänzen die BEW-Fachleute.
Neben den kleinen Maßnahmen mit großem Effekt, können Verbraucher auch durch neue Geräte oder Heizungsanlagen Energie und damit Kosten sparen. „Wie viel Geld und Strom durch den Tausch von energiesparenden Haushaltsgeräten im Jahr gespart werden kann, ist je nach Gerät und Energieeffizienzklasse unterschiedlich“, heißt es bei der BEW. Eine zwölf Jahre alte Kühl- und Gefrierkombination etwa brauche im Jahr Strom für bis zu 130 Euro. „Ein modernes Gerät mit der Energieeffizienzklasse A+++ braucht nur die Hälfte“, informiert die BEW. Auch durch den Austausch alter Heizungsanlagen gegen moderne und effiziente Erdgas-Brennwerttechnik könne bis zu 30 Prozent Energie gespart werden.
Wer im großen Stil Energie sparen will und die eigenen vier Wände einer energetischen Sanierung unterziehen will, der bekommt Unterstützung von der Verbraucherzentrale. Decke, Wände, Dach: Die Ingenieure der Verbraucherzentrale nehmen bei einem Hausbesuch alles unter die Lupe. Gemeinsam mit den Bewohnern machen sie sich auf den Weg durch das ganze Haus. Fenster, Rollladenkästen, die Dämmung des Daches werden geprüft und bewertet. Die Kunden der Energieberatung erhalten einen detaillierten Bericht: Wo verlässt besonders viel Wärme die Wohnräume. Welche Ursachen gibt es. Und wie lauten die Empfehlungen der Experten.