Wermelskirchen Grundschule Ost zum Vogelsang auslagern

Wermelskirchen · Das Schulzentrum Ost gehört der Vergangenheit an. Auf dem Gelände des ehemaligen Kreiskinderheims soll sich künftig die Grundschule Ost eigenständig entwickeln und zur "Waldschule" werden. Ein festes Schulgebäude gibt es nicht.

 Tief eingebettet in den Grüngürtel am Vogelsang zeigt sich das Areal des ehemaligen Kreiskinderheims. Dort soll die künftige Waldschule Ost angesiedelt werden, schlägt die Sekundarschul-Projektgruppe der Politik vor.

Tief eingebettet in den Grüngürtel am Vogelsang zeigt sich das Areal des ehemaligen Kreiskinderheims. Dort soll die künftige Waldschule Ost angesiedelt werden, schlägt die Sekundarschul-Projektgruppe der Politik vor.

Foto: stadt wermelskirchen

Eine neue Entwicklung zur Unterbringung der Sekundarschule im Ostbezirk bahnt sich mit dem gestern erstmals veröffentlichen Vorschlag der Stadtverwaltung an: Die Grundschule Ost, gerade erst in den Erweiterungsbau "D" der Hauptschule eingezogen, soll zum Vogelsang umziehen. Damit wird von einem Schulzentrum Ost Abschied genommen. Der Vorteil dieser neue Lage aber ist nicht wegzudiskutieren: Die Grundschüler müssen nicht fünf Jahren inmitten von Baumaßnahmen leben. Schließlich wird auch die Turnhalle vis-a-vis des Traktes "D" abgerissen.

Der Stadtrat hatte vor der Sommerpause entschieden, dass die Sekundarschule mit Beginn des Schuljahres 2014/2015 im Gebäudebestand der Hauptschule ihren Betrieb aufnehmen soll. Ziel ist es, den ersten Jahrgang der Sekundarschule im sogenannten Schusterbau der Hauptschule unterzubringen. Dort sei eine weitestgehend autonome Unterbringung möglich, ohne dass es zu vielen Überschneidungen mit der Hauptschule komme, so die Verwaltung.

Die Ersatzräume für die Hauptschule sollen auf dem als Basketballplatz genutzten Areal entstehen. Gleichzeitig machte sich die Verwaltung Gedanken über die Unterbringung der nächsten Jahrgänge — das reichte von diversen Zwischenlösungen und der Erkenntnis, dass vor allem die Grundschüler durch den Abriss des Grundschulgebäudes, der Turnhalle oder einer möglichen Schadstoffsanierung der ehemaligen Deponiefläche, auf der beide Gebäude stehen, betroffen sind. Deshalb kommt jetzt der Vorschlag der Auslagerung.

Das Gelände des ehemaligen Kreiskinderheims gehört der Stadt — und es ist noch nicht verkauft. Nach Auffassung der Verwaltung sei dieser neue Standort die sinnvollste Lösung — und nicht nur für fünf Schuljahre, sondern dauerhaft. Diese Ansicht vertritt auch die Schulleitung und hat dem Vorschlag bereits zugestimmt. Auf diesem Areal könnte sich die Grundschule auch eigenständig entwickeln.

Die alten Gebäude sollen abgerissen werden, die neuen Schulgebäude aber in Mobilbauweise errichtet werden. Mit so einer Bauweise könnte man auf künftige Entwicklungen der Grundschule Ost flexibel reagieren. Und damit nicht der Eindruck einer Containeransammlung entstehen, soll eine eine besondere Fassade angebracht werden.

Mit diesem Vorschlag könnte — es muss noch das Elternvotum abgewartet werden — die Sekundarschule im nächsten Schuljahr im "Schusterbau" beginnen. Die Grundschule bleibt im Schuljahr 2014/2015 noch am Weyersbusch und würde erst zum Schuljahr 2015/2016 umziehen. Dann fände auch der zweite und dritte Jahrgang einer Sekundarschule im Bauteil "D" ein neues Domizil. Der vierte Jahrgang, so das Ergebnis der Planungen der Projektgruppe, kann im Schuljahr 2017/2018 im umgebauten Bestand der ehemaligen Hauptschule untergebracht werden. Ab dem Schuljahr 2018/2019 soll die Sekundarschule mit dem noch zu errichtenden Erweiterungsbau dann endgültig fertig sein.

Die Schulleitung der Hauptschule hat diesem Vorschlag der Verwaltung grundsätzlich zugestimmt — offen ist noch die Frage zum Erhalt einer möglichst großen Schulhoffläche.

(RP)
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