Wermelskirchen Grundschule Ost wird zur "Waldschule"
Wermelskirchen · Die Politiker im Fachausschuss haben gestern der Verwaltung ihre mündliche Zustimmung gegeben, die Schule zum Vogelsang auszulagern. Bei den Info-Abenden zur Gründung der Sekundarschule wurde mit Eltern konstruktiv diskutiert.
Lehrer und Schüler der Grundschule Ost müssen sich darauf einstellen, schon bald wieder Kartons für den nächsten Umzug zu packen. Denn die Politiker im Schulausschuss haben gestern Abend der Stadtverwaltung ihre mündliche Zustimmung gegeben, die Schule vom Weyersbusch zum Vogelsang auszulagern und in dem Bereich des ehemaligen Kreiskinderheims dauerhaft als neue "Waldschule" anzusiedeln. Der formale Beschluss soll erfolgen, wenn die Pläne konkreter ausgearbeitet sind und genauere Zahlen und Fakten zur Umsetzung des Umzugs der Schule vorliegen. "Die Detailplanung steht jetzt an", berichtete Hauptamtsleiter Jürgen Scholz den Politikern.
Die "Waldschule" soll zum Schuljahr 2015/16 Am Vogelsang an den Start gehen. "Dieser Zeitplan ist sportlich, aber realistisch", meinte Scholz. Zunächst sei geplant gewesen, die Grundschule nur übergangsweise dort anzusiedeln, schnell habe man aber dann die Dauerlösung ins Auge gefasst.
Bei den Anmerkungen der Politiker wurde deutlich, dass die Verkehrssituation Am Vogelsang ein wesentliches Thema des Umzugs der Schule darstellt. "Es ist klar, dass die Verkehrsführung dort noch verändert werden muss", sagte Scholz. Frank Kieseler (Hochbauamt) ergänzte, dass dazu zeitnah ein detailliertes Konzept, auch mit Ermittlung anfallender Kosten, ausgearbeitet werde.
Zudem tendiert die Stadtverwaltung dazu, Am Vogelsang für die Grundschüler auch eine Sporthalle zu bauen, berichtete Scholz, der Hauptschulleiter Gebhard Lehr und Dagmar Strehlow, Leiterin der GGS Ost, im Ausschuss noch einmal persönlich dankte für die kooperative Zusammenarbeit. Denn beide Schulleiter unterstützen die Pläne der Verwaltung.
Volker Schmitz (CDU) machte noch einmal deutlich, dass bei der ganzen Entwicklung der Schullandschaft der Zeitplan für die Gründung einer Sekundarschule Priorität habe. Schließlich müssten bis Mitte November mindestens 75 Eltern der Dritt- und Viertklässler ihre Absicht erklären, dass sie sich vorstellen können, ihr Kind auf der Sekundarschule anzumelden. Der ehemalige Schulrat Herbert Schiffmann, der den Sekundarschulprozess beratend begleitet und koordiniert, hat ein gutes Gefühl. Die Info-Abende für die Eltern seien gut gelaufen, berichtete er gestern Abend im Ausschuss.
Natürlich gebe es in Wermelskirchen Befürworter und auch Kritiker der Sekundarschule. "Wir haben mit den Eltern konstruktiv diskutiert und konnten viele offene Fragen beantworten", sagte Schiffmann. Er blickt der Auswertung der Absichtserklärungen Mitte November optimistisch entgegen. "Ich gehe davon aus, dass wir von den Eltern die Zustimmung für die Sekundarschule bekommen werden", sagte der ehemalige Schulrat..
