Wermelskirchen Großes Interesse am "Leader"-Projekt der EU

Wermelskirchen · Die Auftaktveranstaltung zum Ideen-Wettbewerb des "Leader"-Projekts im Bürgerzentrum stieß am Freitagabend auf eine überraschend große Resonanz. Erste Ideen wurden bereits besprochen.

Die Wirtschaft in der ländlichen Region stärken, das ist das Ziel des EU-Projekts "Leader". Der Rheinisch-Bergische Kreis mit den Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen und der Oberbergische Kreis mit Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth bewerben sich aktuell gemeinsam als Leader-Region. Dazu gab es am Freitagabend die Auftaktveranstaltung, bei der Vertreter aus allen acht Kommunen erste Ideen nennen konnten.

Der große Saal des Bürgerzentrums war gut gefüllt. Florian Leßke, Amtsleiter für Wirtschaft, Umwelt und Stadtentwicklung, freute sich daher bei der Ausgabe der Namensschilder über die große Resonanz. "So ein Zuspruch ist zum Start ein Riesenerfolg", sagte er.

Dr. Hermann-Josef Tebroke, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, und Jochen Hagt, Kreisdirektor des Oberbergischen Kreises, stellten die inhaltlichen Schwerpunkte vor: ländliche Lebensqualität und Dorfentwicklung, Daseinsvorsorge, Stärkung von jungen Familien, Nah-, Land- und Naturtourismus, Gesundheit, Mobilitätssicherung, Energiewende und ländliche Wertschöpfung, Fachkräftesicherung, Stärkung des Ehrenamts und der Kultur. Für diese Bereiche können Vereine, Verbände, Bürgerinitiativen oder auch Einzelpersonen Vorschläge erarbeiten. Die Ausschreibung endet am 16. Februar; die Ergebnisse sollen bis zum zweiten Quartal 2015 vorliegen. Für das Bergische Land sind mehr als drei Millionen Euro an Fördermitteln vorgesehen.

Für die Ablaufkoordination ist die Agentur Kommunare in Bonn zuständig. Die Agentur beschäftigt sich mit der Regionalvermarktung und der Regionalentwicklung. Agenturinhaber Stefan Gothe erläuterte die Arbeitsweise: "Zunächst wird eine Gebietskulisse erstellt und eine lokale Entwicklungsstrategie entwickelt. Über die Strategiegruppe geht es weiter zu den Arbeitsgruppen, dann folgen Präsentation, Ausblick und Abschluss."

Nach der umfangreichen theoretischen Information teilten sich die Besucher am Freitagabend nach Fachgebieten auf, um in kleineren Gruppen die Ideen zu diskutieren und die weiteren Schritte festzulegen. Zwei weitere Sitzungen sind für den 10. November und 9. Dezember geplant. Noch können sich Einzelpersonen oder Vereine mit Ideen und Projekten einbringen.

Info Die Abkürzung "Leader" steht für Liaison entre actions de développement de l'économie rurale und bedeutet auf deutsch: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Das Projekt ist ein Förderprogramm der EU, mit dem innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden sollen.

(wsb)
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