Wermelskirchen/Burscheid Große Nachfrage für das Mensaessen

Frische, Vielfältigkeit und eine gesunde Ernährung sollen Schüler und Lehrer langfristig begeistern. Im Gymnasium und in der Sekundarschule wird es in den Mensen aber langsam eng.

Eine ausgewogene Ernährung ist für Schüler an Ganztagsschulen und für den Nachmittagsunterricht am Wermelskirchener Gymnasium wichtig. Das Essen sollte nicht nur frisch sein, sondern auch schmecken. Die Anforderungen an die Schulverpflegung sind gestiegen und bedürfen einer hohen Professionalität sowie Qualität.

Weil die Schulküchen weder vom Platz noch vom Personal für das eigenständige Kochen ausgelegt sind, übernimmt ein externer Caterer die Zubereitung. "Mit dem flexiblen Nachmittagsunterricht muss auch der Caterer flexibler reagieren können", erklärt Marita Bahr, Schulleiterin des Gymnasiums Wermelskirchen. Seit dem neuen Schuljahr ist die Firma Uwe Nickut Schulverpflegung im Gymnasium und der Sekundarschule Wermelskirchen für das Essen verantwortlich.

Die Schulen konnten für die öffentliche Ausschreibung wichtige Kriterien anbringen. Eine vielfältige Speisenauswahl war ein Punkt. "Natürlich ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Deshalb wurde im Vorfeld darüber gesprochen, wie hoch der Gemüseanteil ist und dass Salat immer zu den Mahlzeiten geliefert werden muss", sagt Dietmar Paulig, Leiter der Sekundarschule. Beide Schulleiter haben festgestellt: Kinder essen sehr wohl viel Gemüse und Salat, wenn es auch schmeckt. Im Cafeteria-Bereich wurde darauf geachtet, dass weitestgehend kein Zucker in den Snacks steckt. Auch Cola oder Energiedrinks sind tabu. Wraps, Brötchen oder andere Kleinigkeiten werden frisch vor Ort zubereitet. "Das wird sehr gut angenommen. In der Pause ist es immer schnell voll", beschreibt Bahr ihre Beobachtungen.

Durch das Cook & Chill-Verfahren werden die warmen Gerichte vor Ort zu Ende gekocht. Das scheint anzukommen, denn die Nachfrage ist hier bei beiden Schulen stark gestiegen - bei Schülern und Lehrern gleichermaßen. Allerdings stoßen die Mensen damit auch an die Grenzen der Kapazität. Die 120 Plätze im Gymnasium sind derzeit ausgelastet. "Wir müssen schon erfreulicherweise zum nächsten Schuljahr überlegen, wie man das logistisch hinkriegt", merkt Bahr an. In der wachsenden Sekundarschule werden rund 100 warme Essen in einer Art Schichtsystem täglich ausgegeben. Der nächste Jahrgang sei noch zu gut unterzubringen, dann werde es schon eng, sagt Paulig.

Die Entwicklung sehen aber beide positiv. Schließlich wolle man mit einem guten Angebot langfristig für das Essen in der Schule begeistern. Für Paulig gibt es einen weiteren Synergieeffekt: Die Stimmung zwischen Lehrer und Schüler sei entspannter, weil sie sich auf einer anderen Ebene kennenlernten.

(am)
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