Wermelskirchen Grandiose Partystimmung bei Music-Tour

Wermelskirchen · An einem regnerischen, kalten Samstagabend im November ist die Stadt normalerweise ausgestorben. Am vorigen Samstag war das jedoch anders, als viele Zuhörer zur erfolgreichen Music-Tour in 22 Gaststätten kamen.

 22 Bands traten am Samstagabend bei der Music-Tour in 22 Gaststätten auf – und fast alle waren brechend voll. Im "Altes Brauhaus" sorgte die "Open Blues Band" für Stimmung und eine volle Tanzfläche.

22 Bands traten am Samstagabend bei der Music-Tour in 22 Gaststätten auf – und fast alle waren brechend voll. Im "Altes Brauhaus" sorgte die "Open Blues Band" für Stimmung und eine volle Tanzfläche.

Foto: Jürgen Moll

Um 18 Uhr öffnete sich die Tür zur Gaststätte "Zur Postkutsche", und über die Telegrafenstraße schallte "Highway to Hell". So richtig laut — und das war nur der Soundcheck der Gruppe "Soldiers of fortune". Die Musik-Tour lockte am Abend die Menschen in Scharen herbei. Überall waren Gruppen unterwegs, zogen von einer Kneipe zur anderen, immer auf der Suche nach einem Platz, einem Bier und Live-Musik.

 Erstmalig dabei war die Tanzschule Mavius. Dort brachte die Band "Joe White and the hot seven dwarfs" die Besucher zum Tanzen.

Erstmalig dabei war die Tanzschule Mavius. Dort brachte die Band "Joe White and the hot seven dwarfs" die Besucher zum Tanzen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das war nicht immer einfach. "Da kriegste ja noch nicht mal'n Bier", sagte ein Besucher am "Alten Brauhaus", das brechend voll war. Genauso war es an der "Centrale". Wie bei der Kirmes-Matinee standen die Besucher bis draußen auf die Straße. Kein Durchkommen gab es auch am "Bierhahn". Da passte der Name der Band "Wo ist Behle?". Die Antwort: Irgendwo da drin in der Kneipe, unerreichbar für viele Besucher.

Welch ein Kontrastprogramm gleich nebenan: Die Tanzschule Marvius war zum ersten Mal dabei und präsentierte Swing-Musik vom Feinsten mit "Joe White and the hot seven dwarfs". Hier gab es sogar richtig viel Platz zum Tanzen. Kirmesstimmung herrschte auch an der Katt — kein Parkplatz weit und breit sowie etliche Menschen im "Bistro" und draußen vor der Tür. "Die Musik steht offenbar nicht im Vordergrund. Wahrscheinlich ist es völlig egal, wer da spielt", vermutete Eberhard Fass. "Die Leute kommen, trinken Bier, essen eine Wurst, schwätzen und sind gut drauf."

Auch in Dabringhausen pulsierte das Leben. Dirk Götz, Mitorganisator der Tour und Inhaber der "Centrale", gönnte sich einen kleinen Ausflug zum "Markt 57". "Mal sehen, was so abgeht, und mal schauen, ob alles klappt", sagte er. Hier rockte die "GrooveFabrik". Wunderbare Musik gab's gleich nebenan im kroatischen Restaurant "Zur Ecke". Inhaber Brnjic Nicolina hatte, wie im vorigen Jahr, die Band "Jephly" engagiert. Gitarre, Gesang plus Saxofon ergab eine Musik zum Zuhören und Wohlfühlen.

Dass es selbst in einer Pizzeria richtig abgehen kann, bewies die Wermelskirchener Band "Prime Meat", die im "Rialto Pizza" spielte. "Wir haben ein Akustik-Set mit eigenen Stücken und Cover-Songs vorbereitet", sagte Sänger Tobias Gebauer. "Damit es hier nicht so laut wird." Schon nach dem ersten Stück konnte sich Inhaber Erkan Sarikaya über die positive Resonanz seiner Gäste freuen.

"Das Meiste im Programm ist laute Stimmungsmusik. Das ist ja nicht für jeden", meinte hingegen Thomas Schmitz aus Remscheid. "Warum nicht ein bisschen Akustik-Jazz, Piano-Musik oder Klassik? Dafür gäbe es doch bestimmt auch ein Publikum", regte er an.

(wsb)
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