Wermelskirchen Graef verteidigt Öffnungszeiten

Wermelskirchen · Das Freibad Dabringhausen öffnet weiterhin um 13 Uhr – der Dezernent verweist auf eine Absprache mit dem Freibadförderverein. Demnach dürfen die Schwimmmeister keine Überstunden machen. BM-Leser sind empört.

 3800 Besucher an zwei Tagen – das tolle Sommerwetter hat für eine der höchsten Besucherzahlen an einem Wochenende in der Geschichte des Freibads Dabringhausen gesorgt.

3800 Besucher an zwei Tagen – das tolle Sommerwetter hat für eine der höchsten Besucherzahlen an einem Wochenende in der Geschichte des Freibads Dabringhausen gesorgt.

Foto: Bannier

Das Freibad Dabringhausen öffnet weiterhin um 13 Uhr — der Dezernent verweist auf eine Absprache mit dem Freibadförderverein. Demnach dürfen die Schwimmmeister keine Überstunden machen. BM-Leser sind empört.

Dezernent Jürgen Graef hat die Kritik der Bürger an den Öffnungszeiten im Freibad Dabringhausen zurückgewiesen. "Wir haben eine klare Absprache mit dem Freibadförderverein getroffen, was wir an hauptamtlichen Schwimmmeistern einstellen. Und an diese Absprache halten wir uns", sagte Graef. Die Absprache sehe vor, dass die von der Stadt bezahlten Schwimmmeister, die die Aufsicht im Freibad übernehmen, keine Überstunden machen dürfen. "Wir haben im Vorfeld mit dem Förderverein geklärt, was wir leisten können und was nicht — und daran halten wir uns", betonte Graef.

Zum Hintergrund: Am vergangenen Wochenende strömten rund 3800 Besucher ins Freibad Dabringhausen, alleine am Sonntag kamen mehr als 2100 Menschen. Viele Standen schon ab 10 Uhr vor dem Eingang und wollten ins Bad. Offiziell öffnet das Freibad erst um 13 Uhr, wenn die hauptamtlichen Aufsichtspersonen ihre Arbeit aufnehmen — so sieht es die Vereinbarung zwischen Stadt und dem Förderverein (FFD) vor. Es bildete sich eine bis zu 250 Meter lange Warteschlange. Viele Besucher, die von außerhalb angereist und über die Öffnungszeiten nicht informiert waren, reagierten verärgert und fuhren wieder fort.

Zusammenarbeit mit der Stadt

"Dass wir einen solchen Besucheransturm erleben dürfen, spricht für die Attraktivität des Bades — wir meinen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, um dem Bad eine Zukunft zu geben. Die Nachfrage bestätigt uns in dem, was wir tun und gibt uns sehr viel Mut", sagte Roland Bischoffs, der zweite Vorsitzende des Freibadfördervereins. Zu den aktuellen Öffnungszeiten ab 13 Uhr teilte Vorsitzender Michael Unbehaun gestern mit: "Wir hatten in Abstimmung mit der Stadt versucht, den Plan zu ändern, mussten aber wegen personeller Kapazitätsengpässe auf Seiten der Stadt an den geltenden Öffnungszeiten festhalten."

Bischoffs bekräftigte das gute Verhältnis zur Stadt. Diesmal sei keine Alternative gefunden worden — im Gegensatz zu Lösungen, die die Stadt mit dem FFD in den vergangenen Wochen erarbeitet habe. Ein Beispiel: "Ursprünglich wollte die Stadt wegen der personellen Kapazitäten einen Betrieb mit fünf Tagen pro Woche umsetzen. Wir haben uns dann noch mal an einen Tisch gesetzt und eine Lösung für einen Sieben-Tage-Betrieb gesucht und gefunden", betonte Bischoffs. Durch Zugeständnisse der Stadt habe man auch den Eröffnungstermin vorziehen können, sonst hätte das Bad erst Mitte August öffnen können.

(RP)
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