Wermelskirchen Glückliche "Vorstadtkrokodile"

Wermelskirchen · Neun Mädchen und zwei Jungen haben bewiesen, dass sie in der Theaterwerkstatt in der Katt sehr viel gelernt haben. Ihr Auftritt nach einem Jahr der Proben des Stücks nach Max von der Grün war ein voller Erfolg.

"Vorstadtkrokodile" – das sind nicht die ersten Vorboten der Klimaerwärmung, sondern diesen Name trägt eine Bande von Mädchen, die im gleichnamigen Theaterstück frei nach Max von der Grün spannende Abenteuer bestehen müssen. Die Theaterwerkstatt für Kinder der Kattwinkelschen Fabrik präsentierte das Stück am Wochenende in der kleinen Halle der Katt. Beteiligt waren neun Mädchen und zwei Jungen im Alter von acht bis 13 Jahren. Bardia Rousta führte Regie, Anja Fries kümmerte sich um die Organisation.

Worum geht es in dem Stück? Ein auf die Hose genähtes Krokodil ist das Erkennungszeichen der Mädchenbande. Sie trifft sich in einem verlassenen Fabrikgebäude. Nur wer eine gefährliche Mutprobe besteht, wird ein "Vorstadtkrokodil". Bandenchefin ist Olivia (Kyra Hellhammer), die kompromisslos darauf achtet, dass die Regeln eingehalten werden. Sie würde keinen aufnehmen, der die von ihr geforderte Mutprobe nicht leisten kann.

Toleranz und Teamarbeit

Wie Kelly (Kelly Petschulat). Kelly sitzt im Rollstuhl und registriert per Fernrohr alles, was in der Nachbarschaft passiert. Sie beobachtet einen Ladeneinbruch und schafft es, mit Hilfe von Hanna (Jessica Mark) und Fabia (Käthe Schmidt) bei den "Vorstadtkrokodilen" aufgenommen zu werden. Die Bande verfolgt die von Kelly entdeckten Spuren, es stellt sich heraus, dass ein allen bekannter Junge seine Finger mit im Spiel hat. Jetzt ist von der Bande Toleranz und Teamarbeit gefordert. Sie wächst an ihren Aufgaben. Und zum Schluss wird natürlich alles gut. Vor allen Dingen, weil das gesamte Ensemble eine bravouröse Leistung ablieferte. Neben den bereits Genannten spielten auch Jacky Hellhammer, Marica Bäumer, René Eichhorn, Lena Eisenbach, Betty Matull, Selina Gospodarek und Leon Frühn.

15 verschiedene Szenen

Das Stück dauert rund eine Stunde und besteht aus 15 Szenen. "Die Kinder sind während der gesamten Aufführung auf sich alleine gestellt", sagt Bardia Rousta. "Wir vertrauen ihnen", ergänzt Anja Fries. "Die Schauspieler stellen die Requisiten auf die Bühne und benötigen keinen Souffleur. Sie helfen sich gegenseitig." Begeistert waren die 60 Besucher am Samstag, in der Regel Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandte. "Ich werde wiederkommen", sagte Cornelia Eichhorn, Mutter von Schauspieler René. Zuschauerin Maraicke Mair (14) gefiel "alles am Stück gut". Auch die Schauspieler, die ein Jahr geprobt haben, waren glücklich. Sie heimsten jede Menge Beifall ein. "Es ist alles gut gelaufen", sagte "Kellys Mutter", Betty Matull. "Mir hat das Theaterspielen Spaß gemacht."

(RP)
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