Wermelskirchen Gläubige haben viele Fragen

Wermelskirchen · Norbert Hörter ist Kreisdechant des rheinisch-bergischen Kreisdekanates, in dem am vergangenen Wochenende nach den Gottesdiensten eine Informationsbroschüre zu den "Vorfällen von sexuellem Missbrauch" verteilt worden sind.

Was ist der Anlass, jetzt diese Broschüre zu verteilen?

Hörter In den vergangenen Wochen haben wir festgestellt, dass viele Gläubige nicht nur viele Fragen zu dem Thema haben, sondern auch ein klares Wort von Seiten der katholischen Kirche erwarten. Deshalb wollte sich Joachim Kardinal Meisner nicht nur per Pressemitteilung äußern, sondern auch noch einmal direkt an die Gläubigen wenden. Wir möchten unsere Gläubigen umfassend über den Stand der Dinge informieren.

Gibt es auch Fälle in Rhein-Berg?

Hörter Zurzeit sind uns keine aktuellen Fälle bekannt – außer denen aus den 70er Jahren, die 2008 in Refrath-Frankenforst bekannt geworden sind.

Thematisieren die Seelsorger des Kreisdekanates das Thema "Sexueller Missbrauch" auch selbst in den Gemeinden?

Hörter Die Priester sind aufgerufen, an passenden Stellen zum Thema Stellung zu nehmen. Ich selbst habe das zum Beispiel am 7. und 14. März in Predigten getan. Außerdem sind wir in unserem Sonntagsbrief darauf eingegangen.

Wie reagieren die Menschen darauf?

Hörter Die meisten, mit denen ich nach den Gottesdiensten ins Gespräch gekommen bin oder die mich auf der Straße angesprochen haben, sagen, dass sie es gut finden, dass eine klare Position vermittelt wird. Denn viele unserer Gemeindemitglieder werden ja auch selbst im Alltag oft auf das Thema angesprochen.

Guido Wagner führte das Gespräch

(RP)
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