Wermelskirchen Geschichtsverein fährt nach Siegen

Wermelskirchen · Der Bergische Geschichtsverein startet das Jahr 2016 unter neuer Führung: Volker Ernst übernimmt fortan das Amt des zurückgetretenen Vorsitzenden Klaus-Dieter Buse. Dies entschieden die Mitglieder des Geschichtsvereins auf einer außerordentlichen Hauptversammlung. Für das erste Halbjahr sind bereits wieder zahlreiche interessante Vorträge geplant. Der Fokus aller Veranstaltungen liegt dabei auf der Geschichte in und um Wermelskirchen. Das Programm im Überblick:

"Der optische Telegraf in Wermelskirchen-Buchholzen", Montag, 11. Januar, 19.30 Uhr, Hotel zur Eich

Manfred Menning vom Deutschen Geo-Forschungs-Zentrum in Potsdam erinnert an die Ursprünge der überregionalen Kommunikation. In den Jahren 1833 bis 1849 war zwischen Berlin und Koblenz die einzige optische Telegrafenlinie in Preußen in Betrieb. Auf einer Länge von fast 600 Kilometern wurden in 62 Stationen durch Signalflügel staatliche und militärische Nachrichten übertragen. Der Referent skizziert die Geschichte der Linie und geht dabei auf die Station 47 in Buchholzen ein, die 2008 abgerissen wurde.

"Wilhelm August Wiel - ein Leben für Wermelskirchen", Montag, 15. Februar, 19.30 Uhr, Hotel zur Eich

Geschichtsvereinsmitglied Bernd Weiß stellt Leben und Wirken des Wermelskirchener Bürgermeisters des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts vor, zu dessen Ehren auch eine Straße in der Stadt benannt wurde.

"Die mittelalterliche Wegeverbindung von Wermelskirchen nach Lennep", Montag, 14. März, 19.30 Uhr, Hotel zur Eich

Referent Volker Ernst berichtet anhand historischer Karten und digitaler Geländemodelle über die Geschichte und den Verlauf der mittelalterlichen Verkehrsverbindung von Wermelskirchen nach Lennep, die Teil der einst wichtigen Handelsroute von Brügge nach Lübeck war.

"Führung über die Hohlwege der mittelalterlichen Handelsstraße im Raum der Remscheider Talsperre", Samstag, 19. März, 14 Uhr

Volker Ernst führt mit einer Querfeldein-Wanderung über die ursprüngliche Trasse des mittelalterlichen Handelswegs zwischen Wermelskirchen und Lennep. Das Durchwandern der alten Hohlwege veranschaulicht, welche Mühen die Wegenutzer im 14. bis 17. Jahrhundert auf sich nehmen mussten, um ihre Waren an die Bestimmungsorte zu bringen. Die Wanderung dauert etwa drei Stunden. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Sporthalle Beltener Straße 48. "Der Siegerländer Stahl und seine Meister", Montag, 11. April, 19.30 Uhr, Hotel zur Eich

Firmenhistoriker Stefan Jentsch stellt in seinem Vortrag "Der Siegerländer Stahl und seine Meister: Zur Stahlherstellung und dem Hüttenwesen im Siegerland anhand des Hammers von Buschgotthardshütten und dem Handel damit seit dem späten Mittelalter" die Geschichte des heute noch Stahl produzierenden Traditionsunternehmens BGH-Edelstahlwerke in Siegen-Weidenau vor und beleuchtet die Wege ins Bergische. Die Wurzeln der Eigentümerfamilie Winterhager liegen im Raum Siegen und Wermelskirchen. Im Anschluss an den Vortrag ist für Samstag, 16. April, 14 Uhr, ein Ausflug ins Stahlwerk Buschgotthardshütte in Siegen geplant. Eventuell wird ein Bus organisiert. Anmelden können sich Interessierte bei den Vorstandsmitgliedern des Vereins, u.a. unter Tel. 02196 971834 (Ernst).

(sb)
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