Wermelskirchen Gelungene Premiere des Musiktheaters
Wermelskirchen · 130 Schüler, auf, vor und hinter der Bühne zeigten im ausverkauften Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums das Musik-Theaterstück "Till Eulenspiegel". Der Lohn für diese tolle Aufführung: Standing Ovations der Besucher.
Drei Stunden einschließlich der Pause erhielt "Till Eulenspiegel" im PZ des Gymnasiums Standing Ovations. 130 Schüler hatten auf der Bühne, an ihren beiden Seiten sowie davor und dahinter gemimt, gesungen, musiziert, getanzt, Requisiten getragen, Schalter und Regler bewegt sowie Scheinwerfer und Buffet bedient. Das Musik-Theaterstück "Till Eulenspiegel" bestand seine Premiere äußerst erfolgreich. Die Zuhörer - das PZ war voll - setzten sich zu einem großen Teil aus Eltern, Geschwistern und den Großeltern zusammen. Sie konnten stolz auf ihre Sprösslinge sein.
Die Schüler bewiesen, dass sich die Mühen der letzten Wochen gelohnt hatten. Regisseur Bardia Rousta war des Lobes voll. Er sagte bereits in der Pause: "Es läuft gut." Es sei zu spüren, dass die Akteure mit Ernst bei der Sache seien. Sie seien hochmotiviert und hätten eine beachtliche Leistung gezeigt. Er hatte hautnah mitbekommen, wie viel Arbeit und Vorbereitung in der Aufführung dieses Stückes steckte. Die Schüler hatten auch das Textbuch geschrieben und mit einigen witzigen, aktuellen Passagen aufgepeppt. Ein Werbespruch "Erst einmal zu ..." fand genau so darin Widerhall wie eine heftige Diskussion mit dem Erzähler, er solle nicht "immer im Stück dazwischen quatschen".
Besonders Hauptdarsteller Lasse Siebel hatte viel Text zu lernen. Er meisterte diese Klippe ohne viel Federlesens mit Bravour und füllte zudem die Rolle des Narren "Till Eulenspiegel" gut aus. Das Stück erzählt in Form einzelner, chronologisch aufgebauter Geschichten, wie der berühmte Narr seinen Zeitgenossen ihren eigenen Spiegel vorhält. Till nimmt vieles, was sie sagen, wörtlich. So fasst er den Ruf "hau ab!" als Aufforderung auf, die Stuhlbeine abzuhauen. Oder er verkriecht sich nach der Aufforderung des Schneiders "Pass auf, dass es niemand sieht!" in eine dunkle Kiste und näht irgendetwas zusammen.
Chor und einzelne Sänger daraus begleiteten Till gesanglich (Leitung: Julia Felder, Thorsten Soyka, Silke Vogel), während die beiden Orchester der Klassen 6c und 6e unter der Leitung von Marita Bahr, Wilhelm Kusch und Silke Vogel die musikalische Begleitung lieferten. Visuelle Akzente setzten die Tänzerinnen der Ballettschule Momo unter ihrer Leiterin Nicole Helder. Ganz besonders freuten sich die Zuschauer über die Jüngsten der Ballettschule. Sie tanzten wie kleine Mäuslein lebendig und flink, gleichwohl mit erstaunlicher Akkuratesse. Darunter war auch Svea (8). Es mache ihren großen Spaß, sagte sie während der Pause.
Hervorzuheben ist auch die immense Arbeit, die in den Technik- und Bühnenanweisungen steckt. In vielen Szenen wechselten die Hauptakteure, und Requisiten mussten ausgetauscht werden. Diese minutiöse Planung zeigte Erfolg: Das Stück ging für den Betrachter reibungslos und flüssig über die Bühne. "Alles ist möglich, wenn du nur willst!", sagt Till Eulenspiegel gegen Ende des Stückes. Das bewies auch die Aufführung dieses Stückes. Die nächsten Aufführungen: heute und am Mittwoch jeweils um 18 Uhr.