Wermelskirchen Gaspreis steigt um 0,38 Cent
Wermelskirchen · Die Gaspreise in Wermelskirchen werden zum 1. Oktober um 0,38 Cent pro Kilowattstunde (plus Mehrwertsteuer) angehoben. Einem entsprechenden Erhöhungsantrag der BEW-Geschäftsführung stimmte der Aufsichtsrat des Unternehmens in seiner September-Sitzung zu. In dem 15-köpfigen Gremium ist auch die Stadt mit vier Vertretern stimmberechtigt. Mit welchem Stimmenverhältnis der Aufsichtsrat den Erhöhungsantrag beschied, wollte Wilhelm Heikamp mit Hinweis auf „nichtöffentliche Sitzung“ nicht sagen. Dem Vernehmen nach soll die Entscheidung aber einstimmig gefallen sein.
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Mit der anstehenden Gaspreiserhöhung gibt die BEW, so Geschäftsführer Wilhelm Heikamp, „die Erhöhung weiter, die die BEW auch dem Vorlieferant zahlen muss“. Auf die Endverbraucher kommt zudem eine weitere Erhöhung des Gaspreises per 1. Januar zu, weil dann die Mehrwertsteuer um drei Prozent angehoben wird. Hierzu sagte Heikamp dann auch, dass „40 Prozent des Gaspreises aus Steuern und Abgaben bestehen“. Die Notwendigkeit einer Gaspreiserhöhung hatte Heikamp bereits im Sommer befürchtet an gesichts der weltweit steigenden Energiepreise. Enorme Nachfrage gebe es unter anderem durch die boomenden Märkte in Indien und China. Außerdem handle es sich bei Erdgas um eine Importenergie, die Deutschland zu 85 Prozent aus Russland, Norwegen und den benachbarten Niederlanden beziehe. Darum sei der Einfluss auf diese Produzenten eher gering. Des weiteren dürfe nicht vergessen werden, dass viele Quellen für Öl und Gas in politisch unsicheren Regionen liegen. Eine weitere wichtige Energie für alle Bürger ist der elektrische Strom. Auch hier haben die BEW bei der zuständigen Behörde einen Strompreisgenehmigungsantrag eingereicht, in dem eine Erhöhung des Kilowattstunden-Entgeltes um 1,39 Cent von 13,51 Cent auf 14,90 Cent beantragt wird. „Die Genehmigung steht allerdings noch aus“, sagte Heikampf auf BM-Nachfrage. „Wenn sie nicht mehr rechtzeitig für eine Erhöhung zum 1. Oktober eintreffen sollte, würde das letztlich bedeuten, dass die BEW das geplante Geschäftsergebnis nicht erreichen werden. Dann machen wir Verluste, weil wir selber natürlich erst nach einer Genehmigung durch die Behörde den Strompreis anheben dürfen.
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Davor steht aber auch noch die Veröffentlichung, was auch noch einige Tage in Anspruch nehmen wird“, erklärte der BEW-Geschäftsführer, der im übrigen auch abwarten muss, in welcher Höhe überhaupt eine Strompreiserhöhung genehmigt werden wird.