Wermelskirchen Freiwilligenbörse sucht Helfer für Reparaturcafé und Fahrradwerkstatt
Wermelskirchen · Auch bei der Mitgliederversammlung vor acht Anwesenden wird der Vorsitzende der Freiwilligenbörse, Hans-Erwin Hermann, nicht müde zu appellieren: "Wir müssen zusammenkommen, wir müssen Aktivitäten machen, damit wir Freiwillige in Ehrenämter vermitteln können - schließlich wird überall danach gerufen." Gleichzeitig bemängelte Hermann, dass viele Vereine und Organisationen in ihrem eigenen Saft schmorten und nur ihre eigenen Bedürfnisse im Blick hätten, ohne das Ehrenamt generell zu stärken.
Er erhoffe sich neuen Schwung durch die von der Stadt geplante Sozialkonferenz: "Dadurch kann das Netzwerk belebt werden."
Als Gast der Freiwilligenbörse war der Erste Beigeordnete Stefan Görnert vor Ort. Er betonte, dass die Sozialkonferenz kaum vor Oktober zu terminieren sei, auch wenn Hans-Erwin Hermann sich einen früheren Termin wünsche.
"In 2018 hat es sich sehr positiv entwickelt", betonte der Vorsitzende: "Wir vermitteln. Allein in 2017 gab es 18 Beratungen zum Engagement im Ehrenamt." Das Reparaturcafé laufe hervorragend, dort habe man ein tolles Team. Gleiches gelte für die Fahrradwerkstatt. Allerdings würden weitere Helfer an beiden Stellen dringend benötigt.
Ebenso rückte Hans-Erwin Hermann das Haus der Begegnung in den Fokus: "Es bröckelt da etwas, weil die Aktiven immer älter werden." Deshalb habe das Haus der Begegnung auch die Teilnahme am Tag des Ehrenamts zugesagt. Vor den Räumen der Diakonie auf der Telegrafenstraße will die Freiwilligenbörse zum verkaufsoffenen Sonntag Ende Oktober wieder einen Stand aufbauen und für die ehrenamtliche Arbeit werben.
Die Freiwilligenbörse besteht aus zehn Mitgliedern - vier Einzelpersonen und sechs Organisationen. Auf eine zufriedenstellende Kassenlage verwies Kassierer Ingo Schaffus. In 2017 erzielte der Verein rund 4800 Euro an Einnahmen, musste etwa 2900 Euro an Ausgaben verbuchen. Damit gab's ein Plus von fast 2000 Euro, zum Jahresende standen über 10.000 Euro auf der Guthabenseite des in 2004 gegründeten Vereins.
Eine tragende Säule als Plattform ist nach wie vor das Reparaturcafé, das an zwei Terminen im Monat in der Stadtbücherei die Pforten öffnet. In 2017 kamen 518 Kunden ins Reparaturcafé teilte Hermann auf der Versammlung mit.
