Wermelskirchen Freie Wähler: Rehse wartet ab
Wermelskirchen · Werden die freien Wähler im Rheinisch-Bergischen Kreis, die als UWG/BfB-Fraktion mit drei Sitzen im Kreistag vertreten sind, bei den anstehenden Neuwahlen zum Landtag NRW mit zwei eigenen Landtags-Kandidaten kreisweit antreten? Mit der Entscheidung des Landesvorstandes "Freie Wähler" vom Mittwochabend, auf jeden Fall anzutreten, muss nun auf Kreisebene der nächste Schritt erfolgen, so Henning Rehse, Fraktionsvorsitzender von UWG/BfB im Kreistag und Fraktionsvorsitzender der WNKUWG im Stadtrat.
Nach Ansicht von Rehse müsste der Kreisvorstand jetzt erst einmal mit den Ortsverbänden absprechen, ob überhaupt zwei Wahlkreis-Kandidaten aufgestellt werden sollen – und dann müsse übers Personal gesprochen werden. "Wir haben aus dem Fall Tebroke gelernt", so Rehse. Damals hatte sich der Vorstand in einem Alleingang für den Landratskandidaten festgelegt, was an der Basis zu großer Unzufriedenheit geführt hatte, weil sie nicht gehört worden war. "Deshalb werden wir jetzt auch noch nicht über Namen spekulieren."
Parallel dazu wird die Partei der "Freien Wähler", die vor wenigen Monaten erst gegründete "Landesvereinigung Freie Wähler NRW", zur Landtagswahl eine Landesliste aufstellen. Über die Personalien, so Rehse, der im Landesvorstand Schriftführer ist, werden die Mitglieder der Partei auf einer Landesversammlung entscheiden.
Ob er sich aufstellen lassen werde, ließ Rehse gestern offen. "Ich lasse das erst einmal auf mich zukommen." Er sei am Mittwoch nicht bei der Sitzung des Landesvorstandes gewesen, als man dort entschieden hatte, bei der Wahl im Mai anzutreten. "Wir Freien Wähler sehen uns als Alternative zur FDP und sind in vielen Kommunalparlamenten sehr erfolgreich mit unserer sachbezogenen und bürgernahen Arbeit", so Rehse. Er gehe völlig emotionslos an das Thema einer Kandidatur – "in Bayern brauchten wir drei Landtagswahlen, bis die Freien Wähler ins Parlament gekommen sind."