Wermelskirchen Freibadverein vor schwieriger Saison

Wermelskirchen · Der Trägerverein in Dabringhausen plant die zweite Saison in Eigenregie. Die finanzielle Situation bleibt angespannt: Die Einnahmen haben im Vorjahr die Ausgaben nicht gedeckt. Die Ehrenamtler sind optimistisch, diese Lage zu meistern.

 Das erste Wakeboard-Event im Freibad Dabringhausen im vergangenen September war ein voller Erfolg. Der Trägerverein braucht solche und weitere Veranstaltungen dringend, um das Bad für Besucher attraktiver zu machen und weitere Einnahmen zu generieren.

Das erste Wakeboard-Event im Freibad Dabringhausen im vergangenen September war ein voller Erfolg. Der Trägerverein braucht solche und weitere Veranstaltungen dringend, um das Bad für Besucher attraktiver zu machen und weitere Einnahmen zu generieren.

Foto: Hertgen (Archiv)

Die erste Pflichtaufgabe hat der neue Trägerverein für das Freibad Dabringhausen im vergangenen Jahr gemeistert: "Wir wollten einen sechswöchigen Betrieb in den Sommerferien mit unseren ehrenamtlichen Helfern stemmen — das ist uns gelungen", sagt Roland Bischoffs, Vorsitzender des Schwimmvereins Freibad Dabringhausen. Dies sei für das gesamte Team eine riesige Herausforderung gewesen, die an den Nerven gezehrt habe. Ein erster Blick auf die Auswertung der Einnahmen und Ausgaben im vergangenen Jahr trübt etwas die Stimmung. "Es zeichnet sich ab, dass wir mit den Einnahmen unsere Ausgaben im vergangenen Jahr nicht decken konnten. Das Geld hat nicht gereicht", berichtet Bischoffs.

Zum Hintergrund: Die Ehrenamtler hatten einen städtischen Zuschuss in Höhe von 75 000 Euro für die Freibadsaison 2013 erhalten, hinzu kamen Einnahmen durch die mehr als 13 000 Besucher, die im Sommer nach Dabringhausen geströmt waren. Für Bischoffs und sein Team steht nun fest: "Wir müssen noch mal an der Kostenschraube drehen. Es gibt zwar nur sehr wenig Spielraum, wir sind aber optimistisch, dass wir die Kosten nochmals senken und gleichzeitig mehr Einnahmen generieren können", meint der Vereinsvorsitzende. Es sei aber klar, dass der große Wurf auf einmal personell einfach nicht machbar ist. "Es ist ein Weg der kleinen Schritte, wir möchten kontinuierlich immer wieder etwas Neues anbieten und so die Attraktivität steigern", erklärt Bischoffs.

Erste Pläne mit neuen Ideen für die Freibadsaison 2014 werden zurzeit in kleinen Gruppen erarbeitet und sollen bald zusammengetragen werden. Bei den Einsparungen sei die Nutzung der mobilen Heizung ein Volltreffer gewesen. Bischoffs ist sicher, dass beim Thema "Energiebedarf" noch Potenzial vorhanden ist. Beim Thema "Attraktives Bad" seien das Volleyballturnier oder die erste Wakeboard-Veranstaltung im Freibad ein voller Erfolg gewesen. "Darauf müssen wir aufbauen. Die Leute müssen merken, dass es hier positiv weitergeht. Wir wollen den nächsten Schritt gehen", sagt Bischoffs.

Der Trägerverein plant, dass auch in diesem Sommer das Bad sechs Wochen lang öffnen soll — erneut mit den längeren Öffnungszeiten (10 bis 19.30 Uhr). Eine der vielen Aufgaben in den kommenden Wochen und Monaten: Die Werbung für das Bad soll intensiviert werden. Ein erster Schritt mit großen Werbebannern wurde im Vorjahr gemacht, nun müsse der nächste folgen. "Wir müssen die Werbung verstärken. Das Freibad ist leider bei vielen Leuten — sogar in der näheren Umgebung — noch unbekannt. Diese Menschen möchten und können wir als künftige Badegäste gewinnen", betont Bischoffs.

Bei allen Plänen, Ideen und Konzepten stellt der Vorsitzende aber auch klar, dass der Freibadbetrieb ohne den städtischen Zuschuss nicht zu stemmen sei. "Wir werden in den nächsten Wochen wieder das Gespräch mit dem Bürgermeister suchen. Der Zuschuss ist die Basis für die Nutzungsvereinbarung, wir gehen davon aus, dass wir von der Stadt weiterhin unterstützt werden", sagt Bischoffs.

Ebenfalls enorm wichtig für die Freibadsaison ist in diesem Jahr die Unterstützung durch zusätzliche freiwillige Helfer. "Es gibt bei uns keine Verpflichtungen — auch wenn es nur eine Stunde pro Woche ist, hilft uns das enorm weiter. Jeder Freiwillige ist willkommen. Wir würden uns freuen, wenn uns mehr Leute unterstützen", sagt Bischoffs.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort