Fast 300.000 Junglachse eingesetzt Laichsaison in der Wupper und in der Dhünn ist gestartet

Wermelskirchen · Fischereiverein hat hat erste Wanderfische beim Laichen an der Wupper beobachtet. Ihm sind Unterwasserfotos von einer Bach- und Meerforellen in Wuppertal geglückt. Das ist ein gutes Zeichen.

 Eine laichende weibliche Meerforelle und und eine männliche Bachforelle.   Foto: Elmar Weber

Eine laichende weibliche Meerforelle und und eine männliche Bachforelle. Foto: Elmar Weber

Foto: Elmar Weber

Mit der herbstlichen Witterung hat nun auch wieder ein Naturschauspiel in der Wupper begonnen: Der Bergische Fischerei-Verein 1889 Wuppertal (BFV) hat erste Wanderfische beim Laichen an der Wupper beobachtet. Am 1. November gelangen dem Fischereiverein Unter-Wasser-Aufnahmen von einer weiblichen Meerforelle und einer männlichen Bachforelle „beim Laichgeschäft“ an der Schlossbleiche in Elberfeld. Nach einer ersten Einschätzung des Fischereivereins lasse sich erkennen, dass bereits jetzt mehr Fische als im Vorjahr zum Laichen aufsteigen.

Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, kehren zum Beispiel Lachse und Meerforellen über den Rhein in die Nebenflüsse zum Laichen zurück, dorthin, wo sie selbst als Jungfische groß geworden sind. Auch die Bachforellen sind wieder aktiv und laichen. Wupper und Dhünn gehören zu den Flüssen, in die die Fische wieder zurückkehren.
Die Wiederansiedlung der ehemals ausgestorbenen Fischarten in die Wupper und Dhünn erfolgt mit viel ehrenamtlichem Einsatz durch die Fischereivereine, heißt es in einer Mitteilung des Wupperverbandes. Jährlich setzen die Ehrenamtlichen der Fischerei-Vereine Jungfische wie Lachse und Meerforellen in großer Zahl in die Wupper und die Dhünn. Einige Jahre wachsen die Fische in ihrem Heimatfluss heran und machen sich dann auf den langen Weg ins Meer, um zwei bis vier Jahre später zum Laichen wieder in ihre ehemalige „Kinderstube“ zurückzukehren.

In 2019 hat der Bergische Fischerei-Verein 234.850 Junglachse in die Wupper gesetzt. Auch der Sportangelverein SAV Bayer setzt sich mit viel Herzblut für die Wiederansiedlung der Wanderfische ein. In den letzten Jahren hat der SAV pro Jahr 60.000 Lachsbrütlinge vom Landesumweltamt, Außenstelle Albaum, in die Dhünn und den Eifgenbach ausgebracht. Weitere 10.000 Junglachse hat der SAV im Bereich untere Wupper besetzt.

Noch bis in die 1980er Jahre war die Wupper stark verschmutzt. Heute finden selbst die empfindlichen Fischarten, wie der Lachs, hier wieder einen Lebensraum: Die Wasserqualität hat sich deutlich gebessert, u.a. durch Investitionen des Wupperverbandes in die Kläranlagen. Darüber hinaus haben die Kommunen in die Kanalnetze investiert.

 Durch eine naturnahe Gestaltung des Flussbetts entwickelt sich die Wupper zum abwechslungsreichen Lebensraum. Beispiele aus den letzten Jahren sind Wupperprojekte in Hückeswagen (Auenpark und Schlossfabrik) sowie Wipperfürth (Ohler Wiesen).

Die Dhünn als größter Nebenfluss ist ebenfalls Ziel für aufsteigende Fische. Neben natürlichen Flussstrukturen sorgt der Thermorüssel an der Großen Dhünn-Talsperre dafür, dass der Lebensraum Dhünn für Fische noch attraktiver wird.

Mit dem Thermorüssel kann statt des kalten Tiefenwassers aus der Großen Dhünn-Talsperre nun die Dhünn mit Wasser aus wärmeren Schichten der Talsperre versorgt werden.

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