Wermelskirchen Firma Posseik stellt Insolvenzantrag

Wermelskirchen · Die Möbelfabrik mit Sitz an der Industriestraße kann die Mai-Gehälter der 80 Mitarbeiter nicht mehr zahlen. Laut Insolvenzverwalter sollen "möglichst viele Arbeitsplätze" erhalten bleiben.

Die positive wirtschaftliche Entwicklung blieb in den vergangenen Monaten aus, am 21. Mai zog Firmenchef Host-Jürgen Posseik schließlich die Reißleine: Er stellte beim Amtsgericht Köln für die Posseik Möbelfabriken GmbH einen Insolvenzantrag. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Peter Neu, Rechtsanwalt aus Remscheid, bestellt. "Ich bin gerade dabei, mir einen Überblick zu verschaffen", sagte er am Mittwochauf Anfrage der BM. Der Insolvenzantrag sei wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt worden. Der vorläufige Insolvenzverwalter bestätigte, dass die Firma Posseik ihren etwa 80 Mitarbeitern die Gehälter und Löhne für den Monat Mai nicht zahlen könne. Diese sollten am 10. Juni überwiesen werden.

Zurzeit sei man damit beschäftigt, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu halten. "Wir führen Gespräche mit Kunden, Lieferanten und den Mitarbeitern", sagte Neu. Außerdem sei eine sogenannte Insolvenzgeld-Vorfinanziereung in die Wege geleitet worden, so dass die Löhne und Gehälter weiter gezahlt werden können. Ziel sei, eine dauerhafte Lösung zu erreichen.

Die Mitarbeiter haben derweil Sorge um ihre Arbeitsplätze. Der Insolvenzverwalter sagte, dass "möglichst viele Arbeitsplätze" erhalten bleiben sollen. Allerdings sei es jetzt noch zu früh, zu dem Thema etwas Konkretes zu sagen. Zurzeit laufe das vorläufige Verfahren, der Antrag werde vom Gericht überprüft, zudem wird der Insolvenzverwalter ein Gutachten erstellen. "Ich gehe davon aus, dass das Insolvenzverfahren Anfang August eröffnet wird", sagte Neu und fügte an: "Ich hoffe, dass wir im September wissen, wie die Lösung für das Unternehmen aussieht." Die Firma Posseik gab am Mittwoch keine Stellungnahme zum Insolvenzantrag ab.

(ser)
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