Wermelskirchen Finanzierung neuer U3-Gruppe in Grunewald unklar

Wermelskirchen · Stadt und Lebenshilfe als freier Träger ermitteln die Kosten. Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz wird zunächst erfüllt.

Ab morgen haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen U3-Kindergartenplatz für ihr Kind. Die Stadt Wermelskirchen kann diesen Anspruch zunächst einmal erfüllen. "Wir können allen Eltern, die zum 1. August einen Kita-Platz brauchen, auch einen Platz anbieten", teilte Dezernent Jürgen Graef am Dienstag auf Anfrage mit. Allerdings könne nicht in allen Fällen der Platz im jeweiligen Wunsch-Kindergarten zugeteilt werden, betonte Graef und fügte an: "Das können wir leider nicht garantieren. Wir erfüllen den Rechtsanspruch im Stadtgebiet."

Hinweise auf mögliche Klagen von Eltern liegen der Stadtverwaltung zurzeit nicht vor. "Aufgrund der aktuell gültigen Rechtslage haben wir keine Anhaltspunkte, dass es eine Klagemöglichkeit gibt", sagte der Dezernent. Dass sich die Situation in Wermelskirchen im Laufe des Jahres ändern und es dann ein Bedarf an Kita-Plätzen geben werde, weiß Graef. "Langfristig gesehen gibt es einen Bedarf, der noch nicht gedeckt ist, darauf müssen wir uns einstellen und damit müssen wir uns auseinandersetzen", sagte er.

Eine Lösung, um den Bedarf — vor allem in Dabringhausen — zu decken, ist das Einrichten einer weiteren Kita-Gruppe in Grunewald. Die Lebenshilfe als freier Träger wäre dazu bereit. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung werden, so berichtete Graef, zurzeit die Kosten für den Umbau der Kita und die Einführung einer zusätzlichen Gruppe ermittelt. Es habe auch bereits eine Ortsbesichtigung mit Vertretern des Landesjugendamtes gegeben. Dieses müsse nämlich eine Betriebsgenehmigung erteilen. Wann die neue Gruppe an den Start gehen und wie das Ganze finanziert werden kann, ist zurzeit noch unklar. Es gibt laut Graef Bundes- und Landesmittel für den U3-Ausbau. "Wir haben aber noch keinen in diese Programme passenden Antrag gestellt, da der Bedarf erst vor kurzem ermittelt werden konnte", sagte Graef. Beim Landesjugendamt gebe es eine Warteliste für die Unterstützung vergleichbarer Projekte. Von daher sei noch nicht klar, wann die neue Gruppe eingerichtet werden könne.

In den nächsten Tagen werde man weitere Einzelheiten zur Finanzierung mit der Lebenshilfe besprechen, kündigte Graef an.

(RP)
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