Dreharbeiten in Dabringhausen Filmstudenten drehen vier Tage lang im Freibad

Dabringhausen · Schauspieler, Filmcrew und Ausrüstung: In Dabringhausen sind in den vergangenen Tagen Szenen für den Spielfilm „Dann lieber sterben“ entstanden. Ulrich Jendrischewski wurde kurzerhand zum Komparsen.

 Regisseurin Pauline Schläger während ihrer Arbeit im Freibad Dabringhausen.

Regisseurin Pauline Schläger während ihrer Arbeit im Freibad Dabringhausen.

Foto: Theresa Demski

„Ruhe bitte!“ Im Freibad in Dabringhausen wird es still. Die Kameras beginnen zu laufen, Regisseurin Pauline Schläger blickt konzentriert auf den Bildschirm, dann fällt die Klappe. Die Regisseurin hat das letzte Wort, bevor es losgeht: „Und, bitte!“ Die siebenjährige Carla schlendert zum Kassenhäuschen. Und fast zeitgleich macht sich Ulrich Jendrischewski nach einem Handzeichen der Regisseurin auf den Weg zu den zusammengefalteten Sonnenschirmen, die am Eingang stehen. Dann kommt sein Einsatz: „Mann, jetzt habe ich den Text vergessen“, sagt er. Und Pauline Schläger lächelt freundlich. „Gar nicht schlimm“, sagt sie. Schließlich weiß sie, dass Ulrich Jendrischewski zum ersten Mal vor der Kamera steht – im echten Leben arbeitet er als Ehrenamtlicher beim Freibadverein. Dort entdeckte ihn die Filmcrew aus Köln Tage zuvor, während er den „Bademeister“-Dienst für eine Schülergruppe zum Ende der Badsaison übernommen hatte. „Sie haben mich gefragt, ob ich in einer Szene den Bademeister spielen würde“, erzählt Ulrich Jendrischewski später. Er habe zögernd geantwortet, dass er dafür vielleicht nicht ganz der Richtige sei. Aber die junge Regisseurin der Filmschule sah etwas in ihm, das ihn schließlich in einen Komparsen verwandelte. „Das Team ist sehr locker und es herrscht eine schöne Atmosphäre“, sagt Ulrich Jendrischewski noch. Das habe ihn am Ende wohl überzeugt.
Wieder fällt die Klappe, dieses Mal stimmt der Text. Vier weitere Aufnahmen folgen, bis Pauline Schläger ruft: „Gekauft!“ Die Szene ist im Kasten, die Schauspieler und die Film-Crew schlagen gut gelaunt ein. Carla hat ebenso wie Ulrich Jendrischewski den ersten Einsatz als Schauspieler gemeistert. „Ich war ziemlich aufgeregt, aber das hat auch Spaß gemacht“, sagt die Siebenjährige.