Wermelskirchen "Fest der Vielfalt" - eine Plattform für Verständigung

Wermelskirchen · Menschen aus aller Herren Länder werden beim "Fest der Vielfalt" im Bürgerzentrum für mehr als den sprichwörtlichen Tüpfelchen auf dem "i" sorgen. Mitmachen und Miteinander, Geselligkeit und Genuss, Verständigung und Begegnung sind die prägenden Elemente des Festes, das am kommenden Sonntag, 1. Oktober, ab 14 Uhr (Eintritt frei) nach dem unbestrittenen Erfolg der Premiere in 2016 seine zweite Auflage erlebt.

 Sie alle organisieren und wollen ihren Anteil beitragen, damit das Fest der Vielfalt ein Erfolg wird.

Sie alle organisieren und wollen ihren Anteil beitragen, damit das Fest der Vielfalt ein Erfolg wird.

Foto: Singer

Rund um den "harten Kern" des achtköpfigen Organisationsteams hat sich eine große Schar von Aktiven gruppiert, die alle einen Beitrag zum Ablauf des Festes beisteuern - an die 100 werden es am Sonntag sein: Das "Fest der Vielfalt" zieht immer größere Kreise in das bürgerliche Leben Wermelskirchens.

Christiane Beyer von der Stadtverwaltung blickt mit einem Augenzwinkern auf das anstehende Fest: "Verständigung geht durch den Magen." Die federführende Koordinatorin erläutert das Ziel der Feier: "Wir schaffen eine Ebene mit unkompliziertem Zugang für jeden, auf der Begegnung und Verständigung leicht stattfinden kann." Dazu habe sich noch ein weiterer Aspekt gesellt, erinnert sich Beyer an die Erfahrungen von der Premiere des Festes im vergangenen Jahr: "Viele Neubürger möchten sich mit ihrer Beteiligung für die freundliche Aufnahme in Wermelskirchen bedanken - sie wollen Engagement und Teilhabe signalisieren und finden beim 'Fest der Vielfalt' dafür eine Plattform."

Ab 14 Uhr steigt am Sonntag im Bürgerzentrum ein Familienfest, bei dem die Kinder unter anderem dank der Geräte des Spielmobils reichlich Spaß haben werden. Ein internationales Buffet, das sich aus selbst zubereiteten Speisen von Menschen unter anderem aus Iran, Irak, Syrien oder Kongo zusammensetzt, lädt zum Probieren und Genießen ein. Beispielsweise bereitet der Afghane Saleh Wali das "Kabul Palau" (Hühnchen mit Reis) zu, das in seiner Heimat zu den Nationalgerichten zählt.

Aus Marokko stammt Naima Ouffal, die mit ihrer roten und schwarzen Hennafarbe kunstvolle Tattoos auf Hände, Füße oder Schultern "zaubert". Diese lassen sich übrigens im Laufe von etwa einer Woche wieder abwaschen. Bei einer Modenschau präsentieren die Neubürger selbstgenähte, traditionelle Kleider aus ihren Herkunftsländern. Unter dem doppeldeutigen Motto "Kopfsache Vielfalt" zeigt die Caritas, in welchen unterschiedlichen Varianten sich ein Kopftuch binden lässt. Davon kann jeder Gast ein Porträtfoto zur Erinnerung mit nach Hause nehmen. Aus Afrika stammende Frauen stellen fingerfertig ihre Haarflechttechniken vor.

Auf der Bühne wechseln sich Tanz- und Musikeinlagen von der Musikschule, "Vo Vietnam"-Kampfkunstvorführungen und Auftritte der Gruppe "Amor Flamenco" (Spanisches Zentrum) ab. Einen Auftritt hat der Langenfelder "Chor ohne Grenzen", der zum Mitsingen einlädt. Betreuer des Kinder- und Jugendbereichs der Kattwinkelschen Fabrik sorgen ebenso für Spiel- und Bastelangebote wie die Aktiven der Offenen Ganztagsschule der Katholischen Grundschule St. Michael. Für die OGS sagten Sabine Nickel und Heike Shafry: "An unserer Schule sind viele Kulturen vertreten. Deshalb möchten wir in diesem Bereich mehr machen - die Teilnahme am Fest ist der Startschuss."

(RP)
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