Wermelskirchen Ferienspiele im Freien gesichert
Wermelskirchen · Der Betriebshof hat den "Urwald" am Amselweg gerodet und errichtet dort jetzt eine Spielfläche mit Sandkasten und Kletter-Schaukelgerät. Anwohner hatten sich vom Bürgermeister die Reaktivierung der Fläche gewünscht.
Immer mehr Kinder — immer weniger Spielflächen: So sah es bis vor kurzem noch im Wohngebiet rund um den Amselweg aus. Doch das wird jetzt geändert: Kinder, vor allem kleine, gibt es dort glücklicherweise weiterhin in zunehmender Anzahl — und nun auch eine neue Spielfläche. Eltern hatten sich von Bürgermeister Eric Weik die Reaktivierung eines Spielplatzes gewünscht, der bis zu den 1950er Jahren dort noch bestanden hatte. Der war aber mittlerweile von einem "Urwald" zugewachsen.
Spielgerät ist bestellt
Der städtische Betriebshof hat auf Anordnung von Weik den "Urwald" mittlerweile gerodet. Gestern wurde Schotter angeliefert und zu einem Weg zur freigelegten Spielfläche aufgeworfen. Anschließend wird nach Angaben des städtischen Gartenmeisters Volker Niemz die Spielfläche mit Mulch abgedeckt und ein Sandkasten aufgebaut. "Die Eltern wollten zwar ein Spielgerät spenden, aber das übernimmt die Stadt. Denn es muss ein sicheres und hochwertiges Spielgerät sein", erläutert Niemz. Ein multifunktionales Kletter- und Schaukelgerät sei bestellt: "Ich hoffe, dass es bis zur Einweihungsfeier in der nächsten Woche auch eintrifft", sagt Niemz.
Bei dieser Feier, an der auch der Bürgermeister teilnimmt, soll dann besprochen werden, ob und wie sich die Eltern an der künftigen Pflege des neuen Spielplatzes beteiligen. Weik hofft aber in erster Linie auch auf eine gewisse Aufsicht durch die Anwohner: "...damit dort nicht so bald wieder Gartenabfälle und Müll wild abgekippt werden", erläutert Weik. Den Elternwunsch hatte Maria Pusole im Rathaus vorgetragen. Sie sagte gestern im Gespräch mit der BM: "Wir sind froh, dass da jetzt wieder etwas gemacht worden ist. Hier sind gerade in letzter Zeit noch mehr kleinere Kinder hinzu gekommen, so hoffen wir, dass die Spielfläche dann auch gut angenommen wird."
Sie weiß auch, dass bereits etliche engagierte Anwohner bereits angekündigt haben, "ein waches Auge" auf die Spielfläche zu werfen. Besonders wichtig ist den Anwohnern die Schaffung dieser Spielfläche, weil sie ihre Kinder trotz der Zone 30 auf dem Amselweg dort inzwischen nicht mehr spielen lassen können. Sie beobachten seit geraumer Zeit, dass sich die Autofahrer an diese Geschwindigkeitsbegrenzung nicht mehr halten. Bei einem Ortstermin mit 30 Elternteilen hatte Weik zwar zu bedenken gegeben, dass der Bauplan der Stadt in diesem Bereich eigentlich keinen Spielplatz mehr vorsehe.
Er sah aber trotzdem Handlungsbedarf, wenigstens eine Spielfläche einzurichten. Denn in dem Gebiet rund um den Amselweg leben mittlerweile 80 Kinder im Alter zwischen 0 und zwölf Jahren. Die Stadt investiert 3000 Euro in die etwa 400 Quadratmeter große Spielfläche.