Felsen an der K19 in Wermelskirchen mit Netz gesichert Kenkhauser Straße wird am Freitag freigegeben

Wermelskirchen · Seit März müssen Autofahrer teils weite Umwege in Kauf nehmen. Die Vollsperrung wird jetzt aufgehoben.

 Die Netzsicherung des brüchigen Felsens an der Kenkhauser Straße ist abgeschlossen.

Die Netzsicherung des brüchigen Felsens an der Kenkhauser Straße ist abgeschlossen.

Foto: Udo Teifel

Da können endlich alle Autofahrer wie auch Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs durchatmen: Die Vollsperrung der Kreisstraße 19 (Kenkhauser Straße) wird am Freitag im Laufe des Tages aufgehoben. Das teilte gestern auf Anfrage dieser Zeitung Hannah Weißgerber, Sprecherin der Kreisverwaltung in Bergisch Gladbach, mit. Seit Ende August war die Straße nicht mehr befahrbar, weil eine Spezialfirma damit begann, die Vorarbeiten für die dringend erforderliche Felssicherung zu treffen. Jetzt hält im unteren Bereich der K19 nahe der Einmündung zur Kreisstraße 3 ein Stahlnetz die brüchige Felswand.

An der unteren Kenkhauser Straße kam es immer wieder zu gefährlichen Felsabbrüchen; sicherheitshalber war die Straße deshalb seit März von der Kreisverwaltung halbseitig gesperrt worden. Sehr zum Missfallen vieler Autofahrer. Denn die Kenkhauser Straße wurde als Einbahnstraße geführt, was aber vor allem in der Anfangszeit so manche Autofahrer ignorierten und es immer wieder im Begegnungsverkehr zu brenzligen Situationen kam.

 Solche Stahlnägel wurden bis zu fünf Meter in den Fels getrieben.

Solche Stahlnägel wurden bis zu fünf Meter in den Fels getrieben.

Foto: Udo Teifel

Es dauerte dann noch fast fünf Monate, dass Spezialisten die Felswand untersuchten, die Ausschreibung erfolgte und dann das Spezialunternehmen aus der Nähe von Passau anrückte und seine Arbeit aufnahm.

 Zwei der 150 Stahlnägel, die das Netz halten.

Zwei der 150 Stahlnägel, die das Netz halten.

Foto: Udo Teifel

410.000 Euro lässt sich der Rheinisch-Bergische Kreis diese Felssicherung kosten. 150 überdimensionierte eiserne Nägel versenkten die Spezialisten in der Felswand bis zu fünf Meter tief. Die Stahlnetze geben nicht nach, so dass Felsmaterial, das künftig abbröckelt, hinter den Stahlnetz-Maschen liegen bleibt. Die Fachleute gehen davon aus, dass diese Sicherung mindestens 50 Jahre hält, denn das Netz rostet nicht.

Damit die Straße nicht beschädigt wurde, brachte das beauftragte Unternehmen eine Schicht Schüttmaterial auf die Fahrbahn auf. So wurde der Straßenbelag durch die schweren Baumaschinen nicht zerstört.

Derzeit sind die Mitarbeiter aus Bayern damit beschäftigt, Vlies und Schüttmaterial zu entfernen und die Baustelle abzuräumen. Das alles soll bis zum kommenden Freitag abgeschlossen sein. Dann gilt wieder: frei Fahrt.

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