Gemütliches Beisammensein in Wermelskirchen Impfstation auf dem Feierabendmarkt
Wermelskirchen · Zum Abschluss des Feierabendmarktes bot das Gesundheitsamt des RBK mit den Johannitern an, die Besucher zu immunisieren. Das Angebot wurde jedoch nicht stark nachgefragt. Dafür lief der Feierabendmarkt umso besser. Was für die Saison 2023 geplant ist.
Rudi Kunkel ist der erste, der sich impfen lässt. Eineinviertelstunde nach Öffnung des Feierabendmarktes schleppt seine Frau ihn am Donnerstag zur mobilen Impfstation des Gesundheitsamtes des Rheinisch-Bergischen Kreises in Zusammenarbeit mit den Johannitern. Zuvor liefen zwar immer wieder Personen an der Impfstation vorbei und blieben kurz stehen. Mit dem Argument „Ich finde, drei Impfungen müssen erst einmal reichen“, gingen sie dann jedoch wieder weiter.
Kunkel aber will sich an diesem Abend zum zweiten Mal boostern lassen, er erhält seine vierte Impfung. Geduldig lässt er sich dazu den Aufklärungsbogen erklären, den jeder Impfwillige vor einer Impfung ausfüllen muss, um Risiken auszuschließen. „Sie haben nun zwei Auswahlmöglichkeiten beim Impfstoff“, erklärt Ärztin Dr. Bianca Baumann. „Wir können Ihnen entweder den an die neue Omikron-Variante des Corona-Virus angepassten BA.1-Impfstoff spritzen oder den Biontech-Impfstoff.“ „Welcher ist denn besser?“, fragt Kunkel. „Ich würde den angepassten Impfstoff empfehlen“, sagt Baumann. „Dann nehme ich den“, sagt Kunkel und erhält kurz darauf seine Impfung.
„Der Feierabendmarkt ist nun die erste Veranstaltung, an der wir teilnehmen“, sagt Jörg Wissem vom RBK-Gesundheitsamt. „Da wir jetzt den neuen Impfstoff BA.1 im Programm haben, können wir auch noch nicht sagen, wie viele Menschen kommen werden, wir lassen uns überraschen“, meint Stefan Ebert, ebenfalls vom RBK-Gesundheitsamt. „Wir könnten aber über 200 Personen impfen“, sagt Nadine Spiegel, Jugendkoordinatorin bei den Johannitern.
Geimpft werden konnte an der mobilen Station bis zum Ende des Feierabendmarktes um 21.30 Uhr „grundsätzlich jeder, auch Kinder, aber die vierte Impfung ist nur für Personen ab 60 Jahren“, erklärt Ebert. Ein Plakat vor der Impfstation, auf dem stand, „Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie sich noch heute hier impfen. Zu Ihrem Schutz und für Ihre Gesundheit“, warb für die Impfung. Auf dem Plakat wurde auch der Impfstoff von Moderna angepriesen, „der konnte jedoch nicht geliefert werden“, erklärte Ebert.
Die anfängliche Flaute an der Impfstation am frühen Donnerstagabend hielt bis zur Schließung an. „Insgesamt waren 40-50 Interessierte da, konnten aber nicht geimpft werden, weil sie entweder noch keine 60 Jahre alt waren oder die letzte Impfung noch nicht lange genug zurücklag“, berichtete Birgit Bär, Pressesprecherin des RBK. Insgesamt konnten dadurch nur fünf Personen aufgefrischt werden, „Kinder waren nicht dabei“. Bär hofft aber, dass es „eventuell noch viele Interessierte gibt, die sich dann impfen lassen, wenn sie dürfen.“
Mit dem Abbau der mobilen Impfstation am Donnerstagabend war auch der Feierabendmarkt für dieses Jahr beendet. Jasmin Riemann von der WiW, zieht ein positives Fazit für diese Saison: „Wir sind sehr zufrieden“, sagt sie. „Die ersten beiden Termine waren zwar etwas verregnet und es kamen wenig Besucher, dafür haben die anderen beiden Termine super funktioniert“, sagt sie. „Ich habe zwar nicht mit den Besuchern gesprochen, sondern nur mit den Händlern, aber die waren sehr zufrieden.“
Auch der letzte Termin war gut besucht: Vier Gastronomen waren vor Ort, der Abijahrgang des Gymnasiums Wermelskirchen verkaufte Waffeln, um die Stufenkasse zu füllen. Jonas Dubowy sorgte mit seiner Band durch Livemusik für Stimmung, mehrere Händler, wie „Jemako“, „Vorwerk“ oder „Stoffschnittchen bei WiebKae“ warben für ihre Produkte.
Für die Saison im Jahr 2023 haben bereits die ersten Händler ihr Interesse bekundet. „Der Wermelskirchener Turnverein wird mit einem Bierstand wieder dabei sein, zudem wird die Kosmetik Ruthenberg zwei Termine übernehmen“, verrät Riemann. „Die Gastronomen wären auch gerne wieder dabei, müssen das aber erst noch klären aufgrund der Personalsituation. Aber der Feinplan wird sowieso erst im Februar entwickelt.“
Fest steht aber schon, dass 2023 nicht mehr Gastronomen als in diesem Jahr zum Feierabendmarkt kommen dürfen. „Wir wollen kein Food-Event daraus machen“, meint Riemann. „Es soll ja jeder auch ein bisschen verdienen, deswegen sagen wir auch teilweise Gastronomen ab. Der Marktcharakter mit den verschiedenen Angeboten soll auf jeden Fall erhalten bleiben!“