Wermelskirchen Fehlender Brandschutz in der Halle Gymnasium ist Grund für Verlegung

Wermelskirchen · Keine Handballspiele am 31. Januar in der Schwanenhalle. Dort feiern am 30. Januar Karnevalisten. Die Stadtverwaltung verteidigt ihr Vorgehen.

Die Stadtverwaltung wird nicht auf den Protest des TuS-Vorsitzenden Norbert Galonska reagieren und den Verein zu einem Gespräch über die Belegung der Schwanenhalle durch eine Karnevalsveranstaltung einladen. Das ist der Tenor einer Antwort der Stadtverwaltung auf die Anfrage der Bergischen Morgenpost.

Die TuS-Handballer sind darüber verärgert, dass sie ihre Meisterschaftsspiele am 31. Januar von der Schwanen- in die kleinere Halle Gymnasium verlegen müssen. Das hat die Stadtverwaltung so vorgeschrieben, ohne mit der Vereinsspitze darüber gesprochen zu haben. Der Stadt reicht es, dass sie den "verantwortlichen Organisator der Handballligaspiele in der Stadt Wermelskirchen, Frank Steinhaus", Anfang November informierte.

Durch die Flüchtlingssituation können vier Hallen von Vereinen und Schulen nicht mehr genutzt werden, heißt es in dem Schreiben. Die Stadt sei auf die Mithilfe der Nutzer angewiesen, die betroffenen Vereine hätten bisher dankenswerter Weise sehr kooperativ zusammengearbeitet. "Entstandene Engpässe sind nahezu einvernehmlich geregelt worden", so der stellvertretende Stadtsprecher Michael Weidner.

Die Sporthalle Gymnasium sei für Karnevalsveranstaltungen nicht geeignet, da es am Brandschutz mangelt. Zudem sei erst vor sechs Wochen ein neuer Hallenboden verlegt worden, während in der Schwanenhalle ein alter, bereits vorgeschädigter Boden liege. Zudem sei die Schwanenhalle besser geeignet für eine Karnevalsveranstaltung, weil Einrichtungsteile leichter in die Halle transportiert werden könnten. Der Boden der Schwanenhalle sei, wie der der Mehrzweckhalle Dabringhausen, für Karnevalsveranstaltungen geeignet und müsse nicht abgedeckt werden. Zudem sei eine Auslegung des Hallenbodens nicht möglich, da entsprechende Auslegeware wegen der hohen Nachfrage nicht erhältlich sei. Trotzdem dürfen nur Karnevalisten mit Straßenschuhen die Halle betreten, Sportler nicht.

TuS-Vorsitzender Norbert Galonska kritisiert, dass er als Verein bis heute keinen offiziellen Brief der Stadtverwaltung erhalten habe, in dem ihm erläutert werde, warum die Verlegung erfolgt sei. Die Stadt sieht die Anfrage vom 12. November, ob der TuS bereit sei, seinen Spieltag zu verlegen, als ausreichende Information an und sieht deshalb keinen Grund, sich mit dem TuS mal an einen Tisch zu setzen. Der TuS-Vorsitzende hatte dagegen schriftlich protestiert. Darauf kam aus der Stadtverwaltung aber keine Reaktion. Überrascht zeigte sich die Stadtverwaltung, dass der TuS Kostenausfall für Catering und weniger Zuschauer reklamiert - "ein Ausgleich von Ausfalleinnahmen brauchte bislang nicht erörtert werden, da aus Gründen der gegebenen Kooperationsbereitschaft der Vereine bisher keine Forderungen vorgelegt worden sind", schreibt der Stadtsprecher.

(RP)
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