Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ Fahrradwerkstatt sucht Räder für Flüchtlinge

Wermelskirchen · Um den Flüchtlingen aus der Ukraine ein Mindestmaß an Mobilität zu ermöglichen, benötigt die Fahrradwerkstatt dringend Zweiräder. Bei den Spenden sollte es sich aber nicht um Schrotträder handeln.

 Das Team der Fahrradwerkstatt wartet auf Arbeit. Die Nachfrage nach Rädern steigt sprunghaft an.

Das Team der Fahrradwerkstatt wartet auf Arbeit. Die Nachfrage nach Rädern steigt sprunghaft an.

Foto: Joachim Zappe

Wie schnell sich die Lage doch ändern kann. Während in der Fahrradwerkstatt der Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ in der Luisenstraße noch vor drei Wochen das Lager mit fertigen Fahrrädern proppenvoll war, man kaum einen Fuß vor den anderen setzen konnte, so herrscht jetzt fast gähnende Leere. Dabei baut sich gleichzeitig eine große Nachfragewelle auf, wie aus der Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ berichtet wird. Joachim Zappe: „Die in Wermelskirchen angekommenen ukrainischen Flüchtlinge benötigen dringend Zweiräder, um ein Mindestmaß an Mobilität zu erlangen.“

Die Ehrenamtler der Fahrradwerkstatt setzen deshalb einen Hilferuf ab und appellieren einmal mehr an die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Wermelskirchener. „In Zeiten, in denen der Trend zum E-Bike und zu hochwertigen Fahrrädern riesig ist, verstauben die älteren Fahrräder meist im Keller und werden wahrscheinlich nicht mehr genutzt, während sie an anderer Stelle für unschätzbaren Nutzen und ein bisschen Lebensqualität sorgen könnten“, so Zappe. Fahrräder aller Art, aber vor allem Kinder- und Jugendfahrräder werden dringend benötigt. Die Fahrräder werden von den Schraubern der Fahrradwerkstatt so überarbeitet, dass sie technisch in einem verkehrssicheren Zustand weitergegeben werden können. Der Arbeitsaufwand sollte jedoch realistisch sein. Deshalb, so die Bitte aus der Fahrradwerkstatt an potenzielle Spender, keine Schrottfahrräder anbiete.

Wermelskirchener, die Fahrräder spenden möchten, können sich direkt telefonisch (0172 6920999) an Peter Kirchertz von der Fahrradwerkstatt werden. Er wird dann einen Abhol- und im Einzelfall auch einen Auslieferungsdienst organisieren. Eine Kontaktaufnahme über die Mail-Adresse FahrradwerkstattWK@web.de ist ebenfalls möglich.

Fahrräder können auch direkt dienstags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr in der Luisenstraße 12 abgegeben werden. In dieser Zeit sollen die Räder auch ausgegeben werden.

Zappe: „Wir bitten allerdings darum, dass Flüchtlinge möglichst mit Dolmetscher oder ortskundiger Bezugsperson in die Luisenstraße kommen sollten. Dort kann aus dem kompletten Fundus ein passendes Rad ausgesucht, angepasst und registriert werden, sowie auch eine Aufnahme in eine Warteliste erfolgen.“

(tei.-)
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