Wermelskirchen Ev. Kirchenmusik ist finanziell gut ausgestattet

Wermelskirchen · In einer ungewöhnlichen Lage in den Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise befindet sich der Förderkreis für Kirchenmusik: Finanziell steht er gut da, er hat sogar noch ein Geldpuffer, mit dem sich Wünsche erfüllen lassen. Aber personell sieht's schlecht aus bei einer mittlerweile überalterten Vereinsstruktur: Die 25 Mitglieder sind durchschnittlich 70 Jahre und älter: Diese Situationsbeschreibung gab Vorsitzender Karl Wilhelm Wilke gestern bei der Mitgliederversammlung.

Deshalb müsse sich der Vorstand dringend Gedanken darüber machen, wie zu einer Verjüngung und Erweiterung der Mitgliedersstruktur geworben werden könne, betonte Wilke. Die Förderbilanz des vergangenen Jahres, die Wilke und die Kassenführerin des Vereins, Brigitte Epking, gestern vorlegten, kann sich sehen lassen: Der Förderverein habe Ende 2009 ein Guthaben von 15 200 Euro gehabt und im Laufe des Jahres 4600 Euro an Fördermitteln verausgabt. Die Einnahmen in Höhe von 3400 Euro seien aus Spenden, Beiträgen, Kollekten und Gemeindezuschüssen zusammen gekommen, führte Epking aus.

Die Hauptfördersumme von 2320 Euro wurde vom Verein für die Anschaffung eines Digital-Pianos für die Stadtkirche vergeben. Kantor Johannes Meyer betonte, diese Ausgabe habe sich bereits sehr bewährt. Denn im Gegensatz zu dem alten, mechanischen Klavier müsse das Digital-Piano nicht mehr gestimmt werden. Es sei auch klanglich gut geeignet. Allerdings hatte der Kantor auch gleich einen Zusatzwunsch parat, als zur Sprache kam, dass Ende 2010 immer noch 10 000 Euro Guthaben bereitstehen werden. Das alte Klavier im Übungsraum des Gemeindezentrums müsse generalsaniert oder erneuert werden.

Instrumente und Unterricht

Im vergangenen Jahr hatte der Förderkreis auch den Orgelunterricht von Lovis Kuske bei Kantor Meyer mit 440 Euro bezuschusst. Und diese Nachwuchsförderung habe sich gelohnt: "Der Schüler geht ab wie eine Rakete", lobte Meyer den Nachwuchsorganisten. Wilke betonte die Absicht des Förderkreises, auch weiterhin den musikalischen Nachwuchs in Bläser- und Gesangschören der Gemeinde zu unterstützen.

So waren 2009 für eine Bläserfortbildung des Rheinischen Posaunenwerkes, an dem fünf Jungbläser und zwei Ausbilder aus Wermelskirchen teilgenommen hatten, 450 Euro zur Verfügung gestellt worden. Und mit 360 Euro wurde eine zusätzliche Stimmbildung für die Sänger der Kantorei bezuschusst, die eigens für die Einstudierung der Matthäus-Passion angesetzt worden war. Außerdem bekamen der Posaunenchor Hünger vom Förderkreis 600 Euro für eine neue Trompete und der Posaunenchor Stadt 1000 Euro für zwei neue Flöten.

(RP)
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