Wermelskirchen "Es ist ein Trauerspiel"

Wermelskirchen · "Wenn sich Probleme mit der Weihnachtsbeleuchtung abzeichnen, dann kann man das nicht mal eben zwischen Suppe und Kartoffeln abhandeln. Da hätte WiW im Frühjahr schon zusehen müssen, wie das Geld zusammengebracht werden kann", sagt Büfo-Fraktionsvorsitzender Friedel Burghoff. Der Verein klopfe sich doch selbst immer so gerne auf die Schulter mit seinen 300 Mitgliedern und ihren 40 000 Euro an Beiträgen: "Das ist ja alles schön, aber da muss doch auch ein Konzept entwickelt werden", fordert Burghoff.

FDP-Fraktionsvorsitzender Jürgen Manderla sagt: "Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz. Der Einzelhandel verteilt zu wenige Zählscheine. Aber er kann auch gar nicht genügend Zählscheine verteilen, weil die Stadt unbeleuchtet ist und die Kunden abwandern." WiW hätte seiner Auffassung nach sich rechtzeitig und mit Nachdruck an den Einzelhandel hängen müssen, um das Geld für die Weihnachtsbeleuchtung zusammenzubekommen. Dem pflichtet WNKUWG-Fraktionsvorsitzender Henning Rehse bei: Die Weihnachtsbeleuchtung sei immer schon die Aufgabe des Einzelhandels gewesen, deshalb habe er selbst WiW schon frühzeitig darauf hingewiesen, dass sich der Verein darum kümmern müsse. "Ich bin zutiefst bestürzt, wie Wermelskirchen jetzt aussieht", sagt Rehse. Auch sei ihm gesagt worden, dass die Beleuchtung schon seit Jahren kaputt gewesen sei: "Und ausgerechnet jetzt fällt sie dann ein paar Wochen vor dem Fest aus. Da wittere ich doch Verrat", meint Rehse.

CDU-Fraktionsvorsitzender Volker Schmitz sagt: "WiW hätte genug Zeit gehabt, mindestens ein dreiviertel Jahr, um die Weihnachtsbeleuchtung zu organisieren. Aber da muss man sich auch drum kümmern. Es ist ein Trauerspiel für Wermelskirchen, wie die Stadt jetzt aussieht, trostlos."

Er wirft in diesem Zusammenhang dem hauptamtlichen WiW-Mitarbeiter Maximilian Fresen "erneutes Versagen" vor, nachdem dieser jüngst auch schon für den Landratswahlkampf der Grünen aktiv geworden sei. Dies fundamentiere auch erneut die bereits gefasste Entscheidung der CDU-Fraktion gegen die weitere Stellenbesetzung bei WiW durch die Stadt. Der Verein könne sich selbst um eine Kraft bemühen, schlägt Schmitz vor.

(RP)
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