Einschulung in Wermelskirchen Kleinere Gruppen bei Einschulung an Grundschulen

Wermelskirchen · Die Schulleiterinnen setzen im neuen Schuljahr auf regelmäßiges Testen der Grundschulkinder und plädieren für einen Erhalt des Präsenzunterrichts.

 Geteilte Gruppen, teilweise Tests und eine reduzierte Gästezahl: Die Grundschulen sind auf die Einschulungen am Donnerstag vorbereitet.

Geteilte Gruppen, teilweise Tests und eine reduzierte Gästezahl: Die Grundschulen sind auf die Einschulungen am Donnerstag vorbereitet.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

 Auch das neue Schuljahr startet unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie: „Aber inzwischen sind wir ganz gut eingespielt“, sagt Friederike Kelzenberg-Gerloff, Schulleiterin der Dhünntalschule. Natürlich schwinge nun nach den Ferien auch etwas Unsicherheit mit, ob das Corona-Virus vereinzelt aus den Sommerferien den Sprung an die Grundschulen schaffe. „Aber durch die Tests werden wir das schnell herausfinden können“, sagt die Schulleiterin. Sie habe die Eltern auch während der Pandemie als sehr verantwortungsvoll erlebt. „Und unser Hygienekonzept scheint auch gegriffen zu haben“, sagt sie.

Auch Dagmar Strehlow-Toussaint, Schulleiterin an der Waldschule, blickt optimistisch auf das neue Schuljahr. „Im Offenen Ganztag und bei den Förderkindern haben wir schon die ersten Tests durch, ohne ein positives Ergebnis“, sagt sie, „das hat uns beruhigt.“ Zweimal in der Woche wird im neuen Schuljahr jedes Kind getestet. „Wir vermeiden weiterhin klassenübergreifende Angebote, es ist uns wichtig, dass weiter Masken getragen werden und wir lüften regelmäßig“, erklärt sie. Außerdem sei der Neubau der Waldschule mit einem entsprechenden Lüftungssystem ausgestattet. Die Diskussion um Luftfilter kann sie wie ihre Kolleginnen nicht verstehen. „Das ist für uns kein Thema“, sagt Katrin Wagner, „die brauchen wir nicht.“ Baulich würden die Fenster eine entsprechenden Einbau gar nicht hergeben. Und die Klassenräume seien alle gut zu belüften. „Bis auf zwei Räume im Keller, dort haben wir auch seit einem halben Jahr Filter“, sagt Wagner.

Wie sie zur Diskussion um neuerliche Schulschließungen steht, weil Grundschulkinder noch keine Impfungen erhalten können? „Die Kinder brauchen die Schule. Wir müssen einen neuen Distanzunterricht vermeiden“, betont sie. Inhalte könnten auch eine Zeit online vermittelt werden. „Aber es geht um die emotional-sozialen Fragen“, sagt Katrin Wagner, „wir merken schon jetzt, dass die Kinder in diesem Bereich viel aufzuholen haben.“ Das bestätigt auch Dagmar Strehlow-Toussaint. „Es geht nicht um Leistungen, aber es geht um Selbstständigkeit“, erklärt sie. Die habe im vergangenen Jahr enorm gelitten. Schule sei wichtig, um Kinder zu unterstützen, selbst zu denken und selbst zu organisieren. „Ich bin Pädagogin und keine Virologin“, sagt sie, „aber ich weiß: Wir müssen eine Lösung finden, die den Schulbesuch weiter ermöglicht.“

Das gilt auch für die Jüngsten: Am Donnerstag feiern die Grundschulen die Einschulung der I-Dötzchen. „Wir haben die Gruppen geteilt“, erzählt Katrin Wagner. Die Eltern der 90 Schulanfänger müssen sich testen lassen, jeweils zwei erwachsene Begleitpersonen sind bei der Feier in der Schwanenhalle erlaubt. Auch in der Waldschule wird in zwei Gruppen gefeiert, in Dabringhausen können jeweils zwei Elternteile die Schulanfänger zur Feier in die Mehrzweckhalle begleiten. Im vergangenen Jahr habe man an den Schulen das Improvisationsdiplom mit Auszeichnung bestanden, habe neulich eine Kollegin zu ihr gesagt, erzählt Katrin Wagner. „Da ist was dran“, ergänzt die Schulleiterin dann.

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