Ansichtssache Einigung über die Schule Lindenbaum wird nicht leicht

Radevormwald · Während die CDU einen Umbau am jetzigen Standort möchte, beharren andere Fraktionen auf einem Neubau. Eine rasche Entscheidung wird es wohl nicht geben.

  STEFAN    GILSBACH

STEFAN GILSBACH

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Es sieht so aus, als hätte nach der Nordstraße die Lokalpolitik ein neues Thema gefunden, an dem sie sich abarbeiten kann – die Zukunft der Katholischen Grundschule Lindenbaum. Und wie es in der Rader Politik oft so ist, liegen die Auffassungen so weit wie möglich auseinander. Anlass sind die beengten Raumverhältnisse im jetzigen Gebäude. Die Verwaltung möchte gerne die Schule umbauen und erweitern, dann könnte sie am gewohnten Standort bleiben und das Ganze würde auch die Stadtkasse nicht so sehr belasten. Die CDU-Fraktion schließt sich dieser Meinung an, doch damit steht sie bislang eher alleine da. Die SPD, die UWG und die Alternative Liste halten es für besser, gleich ganz neu zu bauen, auch von den Grünen gibt es kritische Stimmen. Diese Fraktionen bezweifeln vor allem, dass an dem jetzigen beengten Standort noch viel Entwicklungsmöglichkeiten bestehen, so dass am Ende doch noch neu gebaut werden muss.

Natürlich kann heute niemand absehen, was die nächsten Jahre bringen, aber dass der Bedarf durch das Baugebiet Karthausen wachsen wird, davon darf man ausgehen. Schließlich sollen dort vor allem junge Familien hinziehen. Die Entscheidung, welches Szenario man nun umsetzt ist „sehr schwierig“, wie die FDP-Fraktionsvorsitzende Annette Pizzato mit Recht im jüngsten Schulausschuss erklärte. Eine Garantie, dass die Lösung, auf die man sich einigt, am Ende die goldrichtige ist, gibt es nicht. Eine Entscheidung muss aber her, denn angesichts der Raumprobleme in der Schule kann man das Thema nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag aufschieben.

Zehn Jahre lang, seit ihrer Gründung, hatte die IG Wiebachtal mit einem Investor aus Belgien zu tun, der ein größeres Stück Forst in dem Naturschutzgebiet erworben hatte. Dort gingen die Mitarbeiter des Investors recht rücksichtslos zu Werke, was dazu führte, dass sich die Bürger in der Interessengemeinschaft organisierten. Nun ist das Waldstück erneut verkauft worden, der neue Eigentümer stammt allerdings wieder nicht aus der Region. Allerdings gibt es hoffnungsvolle Signale: Die Mitarbeiter des neuen Investors aus Baden-Württemberg sind laut der IG bei den bisherigen Arbeiten professionell und pflegsam mit dem Wald umgegangen. Es wäre eine gute Entwicklung zum zehnjährigen Jubiläum des Vereins, wenn statt Konfrontation nun Kooperation mit dem Eigentümer möglich wäre. Zu den Stärken des IG Wiebachtal gehört, dass sie es nie nur bei Kritik belassen hat, sondern sich auch konstruktiv um Umweltbildung kümmert.

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