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Wermelskirchen Eine weitere Millionenlast für die Stadt

Wermelskirchen · Die Rathausfassade soll nun doch für vier Millionen Euro komplett saniert werden. Außerdem muss die Stadt mehr als sechs Mio. in Übergangslösungen für die PCB belasteten Schulen stecken, die Sekundarschule noch nicht gerechnet.

 Bürgermeister Eric Weik mit dem Demonstrationsgitter für die Rathausfassade: Diesen Lösungsvorschlag verwirft die Stadtverwaltung jetzt wieder.

Bürgermeister Eric Weik mit dem Demonstrationsgitter für die Rathausfassade: Diesen Lösungsvorschlag verwirft die Stadtverwaltung jetzt wieder.

Foto: N.H. (Archiv)

Die Stadt Wermelskirchen hat kein oder fast kein Geld mehr, sie müsste jetzt aber Aufträge in Höhe von mindestens zehn, eher wahrscheinlich elf bis zwölf Millionen Euro herausgeben. Denn die Rathausfassade soll nun doch komplett saniert werden. Das schlägt die Stadtverwaltung dem Ausschuss für Umwelt und Bauen zur Beschlussfassung vor.

 Alles dreht sich im Rathaus ums Geld: Die Rathausfassade soll nun doch für vier Millionen Euro saniert werden, mehr als sechs Millionen Euro braucht die Stadt, um für die PCB belasteten Schulen Übergangslösungen zu schaffen.

Alles dreht sich im Rathaus ums Geld: Die Rathausfassade soll nun doch für vier Millionen Euro saniert werden, mehr als sechs Millionen Euro braucht die Stadt, um für die PCB belasteten Schulen Übergangslösungen zu schaffen.

Foto: H.D. (Archiv)

Erst Mitte März hatte Bürgermeister Eric Weik zwar eine vermeintlich kostengünstige Alternative anstelle einer Komplettsanierung vorgestellt. Das Rathaus sollte auf Vorschlag heimischer Handwerker mit Stahlnetzen gesichert werden. Doch jetzt gibt es dazu von der Verwaltung sozusagen die Rolle rückwärts. Weik erklärt dies so: "Wir sind davon ausgegangen, dass die Stahlnetzvariante nach den Schätzungen der Handwerker etwa 500 000 Euro kosten würde. Die tatsächliche Kostenrechnung liegt mit 1,3 Millionen aber dramatisch höher." Eine solche Lösung, die auch keine investive Ausgabe für die Zukunft darstellen würde, könne aber angesichts der Haushaltslage der Stadt nicht sinnvoll sein, meint der Bürgermeister. Das Umschwenken nun doch auf die Komplettsanierung wird die Stadt etwa vier Millionen Euro, zuzüglich eines neuerlichen Gutachtens in Form einer energetischen Bestandsaufnahme für etwa 91 000 Euro kosten. Diese Zahlen legt die Verwaltung jetzt vor.

Stellt sich die Frage, ob die Sanierung der maroden Rathaus-Fassade dann nicht schon vor sieben Jahren hätte beschlossen und durchgeführt werden müssen. Weik argumentiert: "Vor sieben Jahren haben wir nicht über die Erkenntnisse verfügt, die wir heute haben." Zunächst sei davon ausgegangen worden, dass nur einige Marmorplatten verbogen seien. Dann sei in den Folgejahren durch neue Untersuchungsmethoden aber offenkundig geworden, dass der Marmor Risse aufweise und sich regelrecht auflöse. "Dieses Problem haben mittlerweile viele öffentliche Gebäude", weiß der Bürgermeister. Hinzu komme mittlerweile die Energieverordnung, die nun auch ein energetisches Gutachten erforderlich mache. "Wir müssen auf jeden Fall eine neue Wärmedämmung am Rathaus anbringen. Dann passen aber die bisherigen Fenster und auch das Dach nicht mehr", verdeutlicht Weik die Konsequenzen.

Hinzu komme für die Stadt die absolute Notwendigkeit und Priorität, Abhilfe für die PCB belasteten Schulen zu schaffen, betont der Bürgermeister. Etwa 6,3 Millionen Euro sind angesetzt für den Abriss der PCB belasteten Realschulturnhalle und die Errichtung von Schuldörfern an der Real- und an der Hauptschule. Regelrechte Peanuts sind dann im Vergleich die ebenfalls dem Ausschuss für Umwelt am Bau aufgelisteten Ausgaben für Markt 10/Bergischer Löwe. Für 274 000 Euro könnten eine neue Küche für das Restaurant eingebaut und Möglichkeiten für die Außengastronomie geschaffen werden.

Das alles zusammengerechnet, macht dann mindestens 10,5 bis 11 Millionen Euro aus, die bis 2017 investiert werden sollen. Noch nicht berücksichtigt ist in diesem "Paket" allerdings die Raumfrage für die geplante Sekundarschule.

(RP/ac)
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