Wermelskirchen Eine App soll im Notfall im Wald die Helfer leiten

Wermelskirchen · In der weitläufigen Eifel gehören die Schilder seit Jahren zum Bild im dichten Forst, Remscheid will jetzt auch für mehr Sicherheit in den Wäldern sorgen und plant, 52 Notrufpunkte zu installieren. Wann werden Notrufschilder im heimischen Wald aufgestellt? Der Bechhausener Wilfried Krause hatte bereits 2007 angeregt, solche Notrufstandorte einzurichten. Angesichts der Remscheider Initiative hofft er nun, dass auch die Wermelskirchener Entscheidungsträger die Idee aufgreifen und nicht wieder unbeantwortet lassen.

Das System ist – ob in der Eifel oder in Remscheid – einfach: Auf einem gut sichtbaren Schild sind die Koordinaten des Punktes angegeben. Dies ist für die Rettungskräfte eine wichtige Orientierungshilfe, um den Anrufer, der nur diese Ziffer beim Notruf durchgeben muss, mühelos im Wald zu finden. Remscheid will als Vorreiter das System regional einheitlich einführen.

Auch Wilfried Krause würde es begrüßen, wenn im heimischen Wald wie vielleicht auch künftig an der Radtrasse an markanten Stellen so ein Notrufschild angebracht würde. "Wir wollen doch immer mehr Touristen nach Wermelskirchen locken. Ob auswärtige Wanderer oder Radfahrer – sie kennen sich doch mit den Örtlichkeiten nicht aus."

Noch keine Gedanken um diesen Sicherheitsaspekt hat sich der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa gemacht. "Ich will es gern mal aufnehmen." Er sei aber, gesteht er, kein Freund von einem Schilder-Wald im Forst: "Ich suche da intelligentere Lösungen." Und denkt dabei an die Nutzung von Apps fürs Handy. Eine App ist nichts anderes als ein Anwendungsprogramm für ein modernes Smartphone-Handy und führt den Nutzer dann zur entsprechenden Website.

Technisch gut ausgestattet

Geocacher (Schatzsucher mit GPS-Daten, d.Red.), Fern- und Radwanderer seien heute technisch sehr gut ausgestattet, so Dr. Prusa. "Das ist auch unsere künftige Zielgruppe." Sie ziehen sich häufig die Wanderwege aufs Handy runter, statt mit Karten durch den Wald zu laufen. Bei einem Notruf könnten diese Geräte eben auch die GPS-Daten für die Rettungskräfte übermitteln.

Angesichts der zu erwartenden Windrad-Diskussion wie auch geplanter Regionale-Stelen im Wald wolle er nicht noch mehr Beschilderung. Wohl könnte er sich eine Kombination mit den Stelen vorstellen. Außerdem müssten solche Schilder gewartet werden. "Wir sollten das vorsichtig im Fachausschuss besprechen", so sein Lösungsansatz.

Kommentar FRAGE DES TAGES

(RP)
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