Wermelskirchen Einbrecher auf der Flucht - Großeinsatz der Polizei

Wermelskirchen · Einen Polizeieinsatz dieser Größe hat es in Wermelskirchen schon lange nicht mehr gegeben. 60 Polizisten machten sich am Donnerstag Mittag in einer groß angelegten Aktion auf die Suche nach zwei Männern, die am Vormittag gegen 11.25 Uhr in ein Haus in Pantholz eingebrochen waren. "Sie wurden von einer aufmerksamen Zeugin beobachtet, die uns daraufhin sofort angerufen hatte", sagte Sprecher Peter Raubuch.

 Koordinierung des Großeinsatzes: 60 Polizisten suchten gestern im Waldgebiet nördlich der L 101 bei Stumpf nach den Einbrechern – ohne Erfolg.

Koordinierung des Großeinsatzes: 60 Polizisten suchten gestern im Waldgebiet nördlich der L 101 bei Stumpf nach den Einbrechern – ohne Erfolg.

Foto: Hertgen

Die Nachbarin gab ihre Beobachtungen "live" durch. Die Täter flüchteten zu Fuß in ein Waldstück nördlich der L 101 bei Stumpf — zwischen Pantholz und Emminhausen. Die Polizei umzingelte den Wald, suchte mehrere Stunden mit Hunden alles ab. Im Einsatz waren sogar Polizisten aus Wuppertal, Bochum, Gummersbach und Köln. Von den Tätern fehlte aber jede Spur, sie konnten entkommen.

Dafür konnte die Polizei aber einen dritten Mann in Tatortnähe festnehmen. "Er hatte vermutlich Schmiere gestanden", sagte Raubuch. Der 34-Jährige sei ohne festen Wohnsitz in Deutschland und bereits wegen mehrerer Einbrüche in ganz Deutschland polizeilich bekannt. "Er hatte Einbruchwerkzeug in seinem Auto. Wir sind uns sicher, dass er dazugehörte", sagte der Sprecher. Die Ermittlungen der Polizei dauern an und konzentrieren sich nun auf den festgenommenen Mann. Er wurde am Donnerstag bereits vernommen.

Die beiden Täter hatten in Pantholz die rückwärtige Terrassentür eines Einfamilienhauses aufgehebelt, anschließend das Schlafzimmer durchwühlt und sich dann mit Schmuck aus dem Staub gemacht.

Am Freitagmorgen gab die Polizei bekannt, dass sich kurz vor Einsatzende eine Zeugin meldete, die auf einem Feldweg im Großraum Dabringhausen einen jungen Mann sah, der mit verschmutzter Kleidung am Boden hockte und mit einem Handy telefonierte. Da die Zeugin über die Medien von der laufenden Fahndung wusste, informierte sie sofort die Polizei.

Den Beamten gelang es schnell, den 19-Jährigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland anzutreffen und festzunehmen. Der Mann, gegen den bisher keine polizeilichen Erkenntnisse vorliegen, räumte in der Vernehmung nicht nur seine direkte Tatbeteiligung am Einbruch ein, sondern stellte auch die Verbindung zu dem 34-jährigen Mann her. Er war zumindest Fahrer des Fluchtwagens. Durch die Vernehmungen bestehen aber auch Hinweise auf den noch flüchtigen Einbrecher.

Beide Festgenommenen werden im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt.

Zeugen sollen sich dringend bei der Polizei unter Telefon 02202-2050 melden.

(RP)
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