Wermelskirchen Ein Heimspiel für Bauer Peter

Wermelskirchen · Pfarrkarnevals-Sitzung im "Grunewalder Gürzenich" begeistert.

 Der Grunewalder Peter Rehbold (Bauer Peter) war mit dem Dawerkuser Dreigestirn in St. Apollinaris zu Gast.

Der Grunewalder Peter Rehbold (Bauer Peter) war mit dem Dawerkuser Dreigestirn in St. Apollinaris zu Gast.

Foto: Theresa Demski

Er wurde bejubelt wie kaum eine andere Tollität vor ihm: Bauer Peter Rehbold feierte am Samstagabend im "Grunewalder Gürzenich" ein Heimspiel - vom Publikum gefeiert, von Harry Tiede als "Euer Bauer Peter" angekündigt und sichtlich gut aufgelegt. Mit der Dawerkuser Altstadtgarde im Gefolge gastierte das Dreigestirn um Prinz André und Jungfrau Heiko bereits traditionell bei der Karnevalssitzung in St. Apollinaris. Dort hatte das engagierte Team um Peter Spieß und Angelika Richter den Pfarrsaal mit viel Liebe zum Detail in einen karnevalistischen Festsaal verwandelt. Weit über 100 Besucher feierten den Einstieg in die tollen Tage.

Abgesehen von dem königlichen Besuch aus der Nachbarschaft stemmten die Grunewalder ihr fast fünfstündiges Programm wieder aus eigenen Kräften. Dafür hatten die Gemeindegruppen tief in die Trickkiste gegriffen - zur Freude des Publikums. Nachdem die Grunewalder Tanzmariechen bereits die Bühne hatten beben lassen, überraschte Ingrid Freund-Lück mit einer Wette: Statt fünf Stunden könne sie das Programm in 20 Minuten abspulen, kündigte sie an. Zwar machte das Publikum lautstark deutlich, dass es bis in die Nacht feiern wolle, Moderator Frank Rehbold nahm die Wette aber an. Es begann ein rasender Reigen. Lieder wurden in Lichtgeschwindigkeit abgespult und Büttenreden auf drei Worte reduziert: "Rathaus. Gerüst. Schlafen." Der Applaus war groß.

Nach Strüßje und Bützje des Dreigestirns und der Pause gingen dann gleich sechs Grunewalder Gruppen in die Bütt: Dringend erwartet wurden bereits die "Chorgranaten", die beliebten Feten-Liedern mit unzähligen Instrumenten eine gelungene Portion Lokalkolorit verpassten. So wurde aus dem Lummerland kurzerhand das Ledderland. Auch das Pastoralteam warf einen schelmischen Blick auf das Dorf - sehr zur Freude des begeisterten Publikums. Pastor Michael Knab, Burkhard Rittershaus, Monika Eschbach und Benjamin Floer stiegen passenderweise in Koalitionsverhandlungen ein und verlegten diese in das Wermelskirchener Rathaus. Da wurde eine Maut zwischen Wermelskirchen und Grunewald diskutiert und eine Obergrenze kam ins Spiel - für Wermelskirchener in der Grunewalder Christmesse.

Die Männergemeinschaft warf dann einen humoristischen Blick auf Kinobesucher und Heinz Schmitz betrat zum ersten Mal als "Po-Saunen-Engel" die Bütt. Im Nebel, als Meermenschen verkleidet, marschierten schließlich "Die Grunewalder" ein. Leuchtende Regenschirme, mystische Musik und eine Gospelversion von "Dat Wasser vun Kölle" krönten den fröhlichen Abend in Grunewald. Es folgten Raketen, Geschunkel und lauter Jubel.

(resa)
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