Wermelskirchen Eifgenbach: Rechen soll Hygieneartikel zurückhalten

Wermelskirchen · Betriebsausschuss soll "grünes Licht" geben. Der Einbau erfolgt bis Ende des Jahres, die Kosten betragen 77 000 Euro.

 Kein schöner Anblick: Hygieneartikel fließen in den Eifgenbach. Das soll bald nicht mehr vorkommen.

Kein schöner Anblick: Hygieneartikel fließen in den Eifgenbach. Das soll bald nicht mehr vorkommen.

Foto: Privat

Eine Entscheidung über eine neue technische Lösung für das Regenüberlaufbecken "Wustbach" unweit des Eifgenbachs steht bevor. In der nächsten Sitzung des Städtischen Abwasserbetriebs soll entschieden werden, wie Schwimm- und Schwebstoffe (zum Beispiel Toilettenpapier oder Hygieneartikel) künftig abgehalten werden, aus dem Überlaufbecken in den Eifgenbach zu fließen.

Nach der Prüfung mehrerer Angebote haben sich zwei Produkte als technisch sinnvoll und wirtschaftlich herauskristallisiert, heißt es in der Beschlussvorlage für den Betriebsausschuss: ein Stabrechen sowie ein Feinsiebrechen. Beide Varianten seien bereits bei Ortsbesichtigungen in Dormagen und Leverkusen begutachtet und für gut befunden worden. Die Bezirksregierung hat die Lösungen, die sich sehr ähnlich sind, ebenfalls als geeignet bewertet.

Zum Hintergrund: Schmutz- und Oberflächenwasser von rund 1500 Einwohnern nördlich des Wanderparkplatzes im Eifgen werden durch den Kanal entsorgt. Das 1033 Kubikmeter fassende Überlaufbecken dient bei starken Regenfällen als Puffer; eine Tauchwand soll eigentlich die Schwebstoffe zurückhalten — zu Beginn des Jahres waren diese Stoffe jedoch immer wieder in den Eifgenbach geflossen, Bürger hatten sich bei der BM über den Zustand beschwert.

Die Bezirksregierung hatte den ordnungsgemäßen Zustand und den genehmigungskonformen Betrieb bestätigt. Es müsse aber eine Lösung erarbeitet werden, damit Hygieneartikel sich nicht mehr am Gitter des Einlaufes festsetzen oder in den Bach gespült werden. Der Betriebsausschuss soll nun "grünes Licht" für die Umsetzung geben. Welche Variante es letztlich wird, werde dann in Kürze entschieden.

Die Gesamtkosten für die Umsetzung der neuen technischen Lösung betragen 77 000 Euro, die Baukosten für die Rechenanlage 67 000 Euro. Sobald die Genehmigung vorliegt, erfolgt das Vergabeverfahren. Der Einbau soll bis Ende 2013 erfolgen.

Do., 20.6., 17 Uhr, Ratssaal, Bürgerzentrum, Telegrafenstraße 29-33

(RP)
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