Wermelskirchen Duda-Abschiebung – Kundgebung und Schweigemarsch

Wermelskirchen · Mehmet Duda ist gestern Morgen in den Kosovo abgeschoben worden. Pfarrer Traugott Schuller war mit Dudas Sohn Aslan (11) zum Düsseldorfer Flughafen gefahren, damit sich der Junge von seinem Vater verabschieden konnte.

Die Evangelische Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus hat erreichte, dass Kirchenrat Raphael Nikodemus von der Ev. Landeskirche das Abschiebeverfahren auf dem Flughafen beobachtete. Dorothea Hoffrogge: "Wir haben es auch geschafft, das Mehmet Duda im Kosovo von der Diakonie Trier in Empfang genommen werden konnte." Ziel sei jetzt, Duda so schnell wie möglich wieder nach Deutschland zurückzuholen.

Dazu müsse er erst einmal die Kosten der Abschiebung bezahlen — u.a. auch die Flugbegleitung durch einen Arzt. Zudem habe seine Familie — Ehefrau und zwei minderjährige Söhne (7 und 11 Jahre) — nur noch ein Bleibestatus bis Ende des Jahres. "Die Familie muss nachweisen, dass sie finanziell unabhängig ist. Das ist nicht einfach. Der Arbeitgeber von Mehmet Duda unterstützt die Familie mit einer Arbeitsstelle für die Frau großzügig", weiß Hoffrogge.

Hoffrogge ruft für morgen, Freitag, 17 Uhr, zu einer Kundgebung vor dem Rathaus mit Schweigemarsch durch die Stadt bis zur Stadtkirche auf, wo eine Andacht stattfinden wird. "Die Veranstaltung ist angemeldet bei der Kreispolizei." Hoffrogge hofft auf 100 Leute — "besser wären mehr".

(tei.-)
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