Wermelskirchen DRK-Kinderclub bleibt als Spielgruppe erhalten

Wermelskirchen · Eine gute und eine schlechte Nachricht hatte jetzt Rainer Hussels, Vorsitzender des DRK Wermelskirchen, den engagierten Müttern der Kinderclub-Elterninitiative nach einem Gespräch mit dem städtischen Jugendamt mitzuteilen. Das Landesjugendamt genehmigt die Betriebserlaubnis der bestehenden Spielgruppe; es wird aber im Bereich des Familienzentrums "Wunderwelt" weder eine U2- noch eine U3-Gruppe geben.

 Der DRK-Kinderclub bleibt weiter bestehen. Diese Zusage gab's vom Landesjugendamt.

Der DRK-Kinderclub bleibt weiter bestehen. Diese Zusage gab's vom Landesjugendamt.

Foto: privat

Birgit Franke von der Elterninitiative zeigte sich enttäuscht: "Wir hatten natürlich gehofft, dass sich die Betreuungszeiten für Kinder unter drei Jahren von berufstätigen Müttern verbessern würden. Aber das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiz) zeigt da die Grenzen auf."

Die Elterninitiative hatte auch Politiker angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Denn dem Kinderclub war bislang trotz mehrfacher Anträge beim Landesjugendamt die Anerkennung als offizielle U2-Betreuung verwehrt geblieben. Daran hat sich nichts geändert.

"Wunderwelt" wird auch keine U3-Gruppe beantragen, sagte Hussels gestern auf BM-Anfrage. "Wir haben einen enormen Bedarf bei Drei- bis Sechsjährigen. Bei einer neuen U3-Gruppe müssten wir dann ältere Kinder ablehnen." Die Spielgruppe sei nicht integriert ins Familienzentrum. Eine U2-Gruppe sei ebenfalls nicht zu verwirklichen, da ein Ratsbeschluss die U2-Betreuung in Wermelskirchen über Tagesmütter festgelegt habe.

In der Spielgruppe betreuen zwei Mitarbeiterinnen bis zu zehn Kinder im Alter von ein bis drei Jahren. "Da wir schon 14 Jahre bestehen, hat diese Spielgruppe Bestandschutz. Deshalb hat das Landesjugendamt uns die Betriebserlaubnis verlängert. Eine Spielgruppe in dieser Form würde heute nicht mehr genehmigt", berichtete Franke aus dem Gespräch mit dem DRK-Vorstand.

KiBiz, so das Fazit von Franke, habe so strenge Auflagen, dass eine der Betreuerinnen trotz pädagogischer Ausbildung in der damaligen DDR nicht mal als Erzieherin anerkannt sei; ebenso die andere Mitarbeiterin, die ihre tägliche Erfahrung im Umgang mit Kleinkindern einbringe: "Sie hat viel mehr Erfahrung als so manche Mutter", weiß Franke.

Wichtig sei für die Spielgruppen-Mütter, dass sich jetzt nichts verändere und die Genehmigung ("Nur eine Formsache") erteilt werde. "Wichtig wäre uns natürlich gewesen, die bestehenden Zeiten von 8.30 bis 12.30 Uhr für die kleinen Kinder in der Spielgruppe auszudehnen, aber dieser Ratsbeschluss ist ja wie in Stein gemeißelt. Da bewegt sich ja nichts", bedauerte sie. Dies treffe besonders berufstätige Mütter.

(RP)
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