Wermelskirchen Drei wiederholen die 6. Klasse an der Hauptschule

Wermelskirchen · Drei der 13 Schüler, die nach der Erprobungsstufe nicht in die Klasse 7 der Realschule versetzt werden, besuchen nun doch im nächsten Schuljahr die Hauptschule. Sie werden aber dort die sechste Klasse wiederholen. Normalerweise wären sie dort in die siebte Klasse gekommen.

Nach der BM-Berichterstattung vom Donnerstag ist Bewegung in das Thema gekommen. "Bisher sind drei Eltern mit ihren Kindern bei uns vorstellig geworden, die die sechste Klasse wiederholen und damit auf unsere Hauptschule wechseln wollen", sagte Schulleiter Gebhard Lehr am Donnerstag. "Dass der Vorwurf von Realschulleiterin Birgit Sköries, wir müssten die Schüler aufnehmen, unbegründet ist, möchte ich noch einmal klarstellen", so Lehr.

Dem stimmte auch Beigeordneter Jürgen Graef zu: "Es ist alles korrekt, was Hauptschulleiter Gebhard Lehr gesagt hat. Die Hauptschule hat laut dem 8. Schuländerungsgesetz keine Verpflichtung, die Schüler aufzunehmen." Die zwischen den Städten Wermelskirchen und Burscheid bestehende Kooperation mit einer möglichen Aufnahme der hiesigen Realschüler auf der Burscheider Hauptschule sei keine gute Lösung, "aber es ist eine Lösung", sagte der Schuldezernent. "Wir bedauern es sehr, dass Wermelskirchener Schüler nicht in Wermelskirchen zur Schule gehen können", so Graef weiter.

Am Donnerstag hatte die BM über eine verzweifelte Mutter berichtet, deren Sohn wie auch zwölf andere Realschüler nicht für die siebte Klasse an der Hauptschule angenommen werden. Alle haben die Versetzung nicht geschafft und müssen auf die Hauptschule wechseln. Aufgrund von Raum- und Lehrermangel können diese jedoch nicht in den vollen 7. Klassen aufgenommen werden, sagte Lehr. Wirklich helfen kann auch die Stadt nicht: "Als Schulträger sind wir für innere Angelegenheiten nicht zuständig. Die einzige Möglichkeit wäre, dass der Rat Mittel bereitstellt, mit dem weiterer Raum an der Hauptschule geschaffen wird", sagte Graef. Ein solches weiteres Modul helfe jedoch nur bedingt, "denn auf die Lehrerkapazitäten haben wir keinen Einfluss".

Hier wiederum ist die Bezirksregierung gefragt. Und die signalisiert: Es könnten neue Lehrerstellen geschaffen werden, wenn der Schulträger den Bedarf anmelden würde. "Wenn der Schulträger an uns herantritt, dann prüfen wir natürlich, ob der Personalbedarf besteht. Der Lehrerbedarf errechnet sich nach einem bestimmten Schlüssel und dafür ist die Bezirksregierung zuständig", sagte Sprecherin Freia Johannsen auf Anfrage. "Wenn es jedoch eine interkommunale Regelung wie mit der Stadt Burscheid gibt, dann ist diese Lösung möglich", so Johannsen weiter.

Das letzte Wort in der Diskussion um die zukünftigen Schulplätze der 13 betroffenen Schüler sei aber wohl noch nicht gesprochen. Johannsen: "Ich kenne die Situation vor Ort nicht und kann deshalb nicht Lehrerstellen zusagen. Wenn der Schulträger sagt, es bestehe Bedarf, dann prüfen wir das." Den benötigten Raum müsse, wie auch von Stadtdezernent Jürgen Graef bestätigt, der Schulträger bereitstellen.

(jini)
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