Wermelskirchen Drei Investoren für Neubau-Projekt

Wermelskirchen · An der Jörgensgasse soll auch ohne Fördermittel ein neues "Quartier" entwickelt werden. Drei Investoren sind nach einem Auswahlverfahren noch im Rennen. Es sind noch viele Details zu klären, im September soll es konkreter werden.

Wermelskirchen: Drei Investoren für Neubau-Projekt
Foto: Moll Jürgen

Auch ohne Fördermittel durch das Land treibt die Stadtverwaltung die Planung für das Neubau-Projekt an der Jörgensgasse ("Katt-Quartier") voran. "Die Planung läuft. Es ist schon deutlich konkreter als noch vor einigen Wochen", sagt der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa auf Anfrage unserer Redaktion. Ziel sei weiterhin, ein Projekt mit Wohnbebauung, neuer Turnhalle und Kindergarten umzusetzen.

Zunächst hatten zehn Investoren ihr grundsätzliches Interesse an der Umsetzung des Projekts signalisiert. Im bisherigen Auswahlverfahren sind laut Prusa noch drei Investoren im Rennen. "Alle Investoren haben unterschiedliche Ideen, es gibt viele komplexe Fragestellungen in der Planungsphase." Mit den übrig gebliebenen drei Investoren werden nun weitere Gespräche geführt, um die "Ansprüche an das Gelände zu klären. Die Details werden ausverhandelt", sagt Prusa.

Zum Hintergrund: Die Verwaltung hatte sich mit dem "Katt-Quartier" an dem landesweiten Sonderprogramm "Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen" beworben. Es ging um Fördermittel in Höhe von drei Millionen Euro, die zur Realisierung des Integrationsprojektes genutzt werden sollten. Das Ministerium berücksichtigte Wermelskirchen allerdings bei der Verteilung der Mittel nicht. Im Rathaus herrschte zunächst Enttäuschung, dann ging der Blick allerdings nach vorne. Das Ziel war schnell klar: Die Pläne sollen nicht wieder in der Schublade verschwinden, sondern auf andere Weise umgesetzt werden.

Auf dem städtischen Grundstück an der Jörgensgasse sollen eine neue Sportstätte, eine neue Kita und ein Quartierszentrum für den sozialen Austausch von Flüchtlingen, Senioren, Familien und behinderten Menschen errichtet werden. Die Gesamtkosten hatte die Stadtverwaltung mit etwa 4,3 Millionen Euro kalkuliert.

Es gebe einen ständigen Austausch mit den Investoren und Architekten. "Bis die Entwürfe reif sind, die Investoren also ihrer Bank die Finanzierung vorlegen können, wird noch einige Zeit vergehen", sagt Prusa. Er rechnet damit, dass die Stadtverwaltung Anfang September konkretere Aussagen zur weiteren Vorgehensweise treffen könne und dass die endgültige Planung im Spätherbst abgeschlossen sein könnte. Entweder gehe es dann an die Umsetzung, oder - im schlimmsten Fall - könnte es auch sein, dass die Investoren ihre Pläne zurückziehen.

Die Umsetzung dieses Projekts sei so kompliziert, da bis zu 50 Prozent der Investitionssumme aus verschiedenen Fördertöpfen generiert werden können. "Und das ist halt immer etwas vage", sagt Prusa. Er hebt noch einmal die Bedeutung dieser städtischen Fläche an der Jörgensgasse hervor, weshalb die Verwaltung sich so sehr dafür einsetzt, dass dort etwas entwickelt wird. "Dieser Bereich ist ein Filetstück in Wermelskirchen."

(ser)
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