Viel Eigenleistung von der Tennisabteilung des DTV Drei frisch sanierte Courts am Höferhof

Dabringhausen · Nachdem sie kurz vor dem Aus stand, befindet sich die Tennisabteilung des Dabringhausener Turnvereins jetzt im Aufwind. Die drei neuen Plätze sowie Aktionen wie Schnupperkurse und ein Miniferien-Tenniscamp sollen die Neugier auf den Sport wecken und weitere Mitglieder locken.

 Blick von der Terrasse der Blockhütte auf die Tennisanlage: Nach der Sanierung verfügt die DTV-Tennisabteilung  über drei bespielbare Courts.

Blick von der Terrasse der Blockhütte auf die Tennisanlage: Nach der Sanierung verfügt die DTV-Tennisabteilung  über drei bespielbare Courts.

Foto: Stephan Singer

Wie entscheidend eine Anlage auf dem aktuellen Stand der Dinge für Sportvereine ist, zeigt sich nicht nur an den „Grüne Asche“- oder Kunstrasen-Fußballplätzen – im Dabringhausener Straußenfarm-Höferhof-Stadion wird das auch neben dem Kickergrün deutlich. Dort ist die Tennisabteilung des Dabringhausener Turnvereins (DTV) beheimatet und befindet sich im Aufwind. Symbolträchtig für diese Entwicklung: Die drei Courts der Dawerkuser Tennisspieler sind nach über 20 Jahren jetzt endlich saniert. Während der DTV für zwei der drei Plätze einen Zuschuss über 30.555 Euro aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ erhielt, setzten die Aktiven noch einen drauf. Mit reichlich Eigenleistung gelang auch die Sanierung des dritten Platzes, der in den vergangenen Jahrzehnten brach lag. „Der war sogar im Laufe der Zeit mit selbst gesähten Bäumen bewachsen. Wir haben Berge versetzt“, blickt sich der Vorsitzende der DTV-Tennisabteilung Hans-Otto Schmidt, auf der Anlage nicht ohne Stolz um. Das meint er durchaus wörtlich: Denn am Rande von Platz 1 wurde gar ein vier Meter hoher Hang teilweise abgetragen und mit einer Mauer abgestützt, um den  Auslauf  der Spielfläche zu vergrößern. „Dabei sind wir sogar auf Felsen gestoßen“, berichtet Hans-Otto Schmidt.

Die drei DTV-Tennisplätze sind komplett saniert: Von den unteren Schichten  über die Entwässerung und die Kantsteine bis hin zur neuen Oberfläche aus rotem Aschebelag ist alles neu – dazu Beete, Zäune und sogar eine Wildblumenwiese als Wohlfühl-Oase für Insekten. „Jetzt ist Ruhe“, hofft der Vorsitzende  und blickt zurück: „Das wurde aber auch Zeit, denn normalerweise müssen solche Plätze alle 15 bis 20 Jahre erneuert werden – unsere waren über 30 Jahre alt.“

Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Siggi Newiger hat Schmidt die Tennisabteilung bereits vor der Corona-Pandemie wieder in Fahrt gebracht: Als die beiden Senioren die Führung der Abteilung Ende 2018 übernahmen, lag diese mit nur noch 25 Mitgliedern nach Spitzenzeiten mit bis zu 200  am Boden. Ein Jahr später zählte DTV-Tennis schon 47, Ende 2020 bereits über 60 Mitglieder. „Aktuell sind es 75“, freut sich Hans-Otto Schmidt: „Wenn Siggi Newiger und ich uns da nicht so reingehängt hätten, gäbe es DTV-Tennis und die Anlage heute nicht mehr.“ Im August feiert Schmidt seinen 76. Geburtstag und stellt fest: „Wir können die sanierte Anlage nun ruhigen Gewissens in absehbarer Zeit in die Hände einer jüngeren Abteilungsleitung übergeben.“

Bis dahin sollen die Hände jedoch nicht in den Schoß gelegt werden, wie Hans-Otto Schmidt ausblickt: „Wir werden jetzt auf jeden Fall die Terrasse der Blockhütte erneuern – in Teilen ist das schon geschehen. Und die Fassade wollen wir auch renovieren.“ Innen ist die Blockhütte bereits auf  Vordermann gebracht – die Tennisdamen steuerten unter anderem selbstgenähte Gardinen und Sitzpolster bei. Und gerichtet zeigt sich die Blockhütte ebenso – sie war im Laufe der Jahre in eine windschiefe Schräglage geraten.

Die gesamten Arbeiten wurden seit April verrichtet, beschreibt Schmidt: „Ganz viel Eigenleistung steckt darin, viel Hilfe von dem Dabringhausener Garten- und Landschaftsbau-Betrieb Engelke.“ Die Tennisplätze selbst baute die Bensberger Fachfirma Fröhner. Um die Gesamtkosten von gut 50.000 Euro stemmen zu können, hat der DTV als Gesamtverein die Tennisabteilung unterstützt, sagt Hans-Otto Schmidt: „Sonst hätten wir das nicht geschafft.“ Das Gelände, auf dem sich die Anlage befindet, hat DTV-Tennis von der Stadt Wermelskirchen gepachtet. „Den Vertrag haben wir gerade bis 2032 verlängert. Das geht nach dem ‚Dach- und Fachprinzip‘ – wir müssen alles selber machen“, sagt Hans-Otto Schmidt.

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