Wermelskirchen Dr. Tebroke ist neuer Landrat

Wermelskirchen · Mit 50,91 Prozent ist der CDU-Kandidat Dr. Hermann-Josef Tebroke knapp zum neuen Landrat gewählt worden. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 28, 83 Prozent den Tiefststand. Gerhard Zorn verlor zum dritten Mal die Wahl.

 Die neue Landrats-Familie strahlt: Dr. Hermann-Josef Tebroke mit seinen Kindern Aaron, Elias, Jonas, Katharina und Ehefrau Sabine gestern Abend bei der Wahlfeier im Kreishaus in Bergisch Gladbach.

Die neue Landrats-Familie strahlt: Dr. Hermann-Josef Tebroke mit seinen Kindern Aaron, Elias, Jonas, Katharina und Ehefrau Sabine gestern Abend bei der Wahlfeier im Kreishaus in Bergisch Gladbach.

Dicht gedrängt stehen die Menschen um Dr. Hermann-Josef Tebroke. Schließlich steigt der 47-jährige CDU-Kandidat auf einen Stuhl, damit ihn alle sehen können und winkt in die Menge. "Ich bin überglücklich und sehr dankbar, dass mir die Menschen das Vertrauen ausgesprochen haben", richtet sich der neue Landrat an seine Unterstützer. Überschwänglicher Beifall ist die Antwort. Mit 50,91 Prozent schafft es Tebroke, knapp im ersten Anlauf, die absolute Mehrheit der Wählerstimmen auf sich zu vereinen.

Gerhard Zorn (SPD) ist mit 29,95 Prozent Zweiter und die tragische Figur des Abends. Dreimal ist er als Landrat angetreten, dreimal ist er gescheitert. "Die Enttäuschung ist da", sagt er knapp. Frank vom Scheidt (Bündnis 90 / Die Grünen) hingegen wirkt entspannt, fast gelöst: "Ich bin ganz zufrieden. Zwar hätte ich mir über 15 Prozent gewünscht, aber meine Gratulation an Herrn Tebroke kommt von Herzen." Geworden sind es für den Remscheider am Ende 12,86 Prozent.

Rekordtief bei der Beteiligung

Um 18.50 Uhr, als nur noch fünf Stimmbezirke auszuzählen sind, tritt Tebroke strahlend in die Öffentlichkeit. Sofort ist seine Familie bei ihm - seine Frau Sabine und die vier Kinder Jonas, Katharina, Elias und Aaron. Es ist 18.19 Uhr als die ersten Hochrechnungen kommen.

Bei 50,42 Prozent liegt Tebroke da. "Es ist noch alles drin", ist aus den Reihen der SPD-Anhänger zu hören. Doch eine Viertelstunde später werden die Gesichter länger. "Das wird reichen", ruft stattdessen ein CDU-Anhänger und ballt siegessicher die Faust. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch auch für die Christdemokraten die Wahlbeteiligung auf einem Rekordtief von 28,83 Prozent.

"Es war die erste Wahl, bei der wir die Figur des Landrats deutlich in den Mittelpunkt stellen mussten. Das ist nicht gelungen", sagt Tebroke. Gerhard Zorn macht an der niedrigen Wahlbeteiligung seine Niederlage fest: "Wir haben nicht geschafft, unsere Wähler zu mobiliseren." Übers Radio verfolgten unterdessen Sabine Tebroke und die vier Kinder die Hochrechnungen. Auch ihr ist die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Bis Ende des Jahres ist Tebroke noch Bürgermeister in Lindlar. Dahin zurück geht es auch an diesem aufregenden Wahlabend. "Die Kinder müssen in die Schule", sagt Sabine Tebroke.

(RP)
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