Fördermittel fließen nach Wermelskirchen Dorfplatz in Dhünn wird fit gemacht

Dhünn · Auslöser ist der sanierungsbedürftige Brunnen an der Kirche, der Wurf wird jedoch deutlich größer: 121.000 Euro an Fördergeld sind zugesagt, 15 Prozent Eigenanteil trägt die Stadt. Der VVV Dhünn hatte das Projekt angestoßen.

 Der Dorfplatz Dhünn wird geprägt von der Eiche, der Evangelischen Kirche und dem Traditionshaus  „Zur Post“.

Der Dorfplatz Dhünn wird geprägt von der Eiche, der Evangelischen Kirche und dem Traditionshaus  „Zur Post“.

Foto: Stephan Singer

Echte „Dhünnsche“ können nicht damit leben, wenn ihr historischer Dorfbrunnen an der Evangelischen Kirche wegen Wassermangels bei Trockenheit nur vor sich hin tröpfelt oder gar überhaupt kein Wasser mehr von sich gibt. Abhilfe hatte nicht zuletzt der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Dhünn mit dessen Vorsitzendem Frank Jäger eingefordert. Daraus wird jetzt ein deutlich größerer Wurf, der sich nicht auf die Instandsetzung des Brunnens beschränkt. Für die Umgestaltung des Dorfplatzes unter der Dhünner Eiche hat sich die Stadt 121.000 Euro aus dem Landesprogramm „Dorferneuerung 2022“ gesichert, womit ein großer Teil des 328.000 Euro (2020: 34.000 Euro, 2021: 547.000 Euro) Zuschusses für drei Projekte im Rheinisch-Bergischen Kreis nach Wermelskirchen fließen. Wie der Technische Beigeordnete Thomas Marner im Rahmen der Vorbereitung zur Beantragung der Fördermittel dargelegt hatte, hätte es für die reine Reparatur des Dhünner Dorfbrunnens keine Mittel mangels passendem Förderprogramm gegeben.

Die Gesamtkosten des Projektes in Dhünn taxiert die Verwaltung auf 138.000 Euro. Durch die Bewilligung der Fördergelder, die im September 2021 beantragt worden sind, beläuft sich der Eigenanteil der Stadt auf 15 Prozent. Das geschnürte Paket sieht nunmehr neben der Sanierung des Brunnens zur Gewährleistung einer stetigen Wasserführung genauso die Aufbereitung der Brunnensteine, das Aufstellen neuer Sitzgelegenheiten am Brunnen, die Installation einer Beleuchtung des Brunnens sowie von Bodenstrahlern, die Ausbesserung des Pflasters auf dem Dorfplatz mit Austausch der Abgrenzung zur Straße, die Aufstellung eines Stromverteilers – sogenannter Festplatzverteiler – zur Nutzung bei Veranstaltungen wie die Dhünner Kirmes, die Einrichtung von Blumenbeeten und die Erneuerung der Sitzgelegenheiten an der Eiche auf dem Dorfplatz vor.

Bei der konkreten Planung, die nun starten kann, sollen die bestehenden und charakteristischen Elemente aufgegriffen werden, betont die Stadtverwaltung. So soll die vom VVV Dhünn sanierte Mauer die Optik der neuen Sitzmöglichkeiten am Brunnen beeinflussen. Das Dhünner Wappen in der Pflasterung bleibe erhalten: „Durch die Neugestaltung, Ergänzung und Verbesserung des bestehenden Charakters des Dorfplatzes, soll die Dorfgemeinschaft gestärkt werden und ein traditionsbewusster, aber moderner Ort für gemeinsame Aktivitäten entstehen.“ Da die Initiative für die Erneuerung durch Ehrenamtliche aus Dhünn angeregt wurde, die auch an der Planung mitwirken, betont die Stadtverwaltung: „Die Maßnahme basiert auf einer Anfrage aus der lokalen Bevölkerung und soll unter anderem auch die Leistung der Ehrenamtlichen honorieren, unterstützen und wertschätzen.“

Dorfbrunnen und -platz in Dhünn sind zentrale Aufenthaltsorte und wichtige Identifikationspunkte im dörflich geprägten Stadtteil von Wermelskirchen, wie es auch der VVV-Vorsitzende Frank Jäger beschreibt. Der bekräftigt im Gespräch mit unserer Redaktion seine Ankündigung in der Hauptversammlung, dass sich die ehrenamtlich Aktiven des Vereins weiter engagiert in der Dorfplatzgestaltung einbringen werden: „Alle Beteiligten besprechen das jetzt in Ruhe, dann bekommen wir mit Sicherheit einen guten Plan.“ Jäger versprach: „Wir freuen uns ungemein und werden durch unsere Eigenleistung noch eine große Schüppe auf das bislang im Förderantrag abgesteckte Vorhaben drauf legen.“ Der VVV sei sehr dankbar, dass das Dorf erstmals eine solch große Summe erhalte, die ganz und gar in die Schönheit und das Erscheinungsbild des Dorfes fließe.

Die Zusage für die Fördermittel sei ein Grund zur Freude, sagt Bürgermeisterin Marion Lück; „Und noch mehr freuen wir uns dann auf die Eröffnung des ertüchtigten Dorfplatzes mit dem sanierten Brunnen nach.“ Wie Thomas Marner ausblickte, könnte der Beginn der Arbeiten ins Frühjahr 2023 fallen.

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