Wermelskirchen DLRG-Helfer 15.500 Stunden im Einsatz

Wermelskirchen · Die komplette Ortsgruppe ist ehrenamtlich tätig. Zum 50. Geburtstag plant die DLRG für den 13. Juni einen Aktionstag.

"Der 13. Juni ist ein wichtiger Termin für uns", sagte Günter Schuh, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe, auf der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend. Im Hallenbad und rund herum informiert die DLRG dann nämlich über ihre Arbeit und hofft, neue Mitglieder gewinnen zu können. Zurzeit hat die Ortsgruppe 773 Mitglieder. Leicht rückläufig sind die Mitgliederzahlen in der Altersgruppe bis sechs Jahre und in der Altersgruppe bis zehn Jahre. Einen starken Rückgang gibt es zudem in der Altersgruppe bis 18 Jahre.

Gründe sieht der Vorstand in den weggebrochenen Abi-Jahrgängen und in der Belastung durch die Ganztagsbeschulung. In den höheren Altersklassen seien die Mitgliederzahlen stabil. Doch gerade der Nachwuchs sei enorm wichtig. "Dreiklang" nennt das der Vorsitzende und meint damit den typischen DLRG_Werdegang: Jugend - Ausbildung - Einsatz.

Nach Vorstellung des Kassenberichts durch Klaus Figge und Stellungnahme der Kassenprüfer wurde der Vorstand entlastet. Die komplette Ortsgruppe ist ehrenamtlich tätig und war im vergangenen Jahr mit 60 Trainern und Ausbildern insgesamt 15.500 Stunden im Einsatz. Viele Rettungsschwimmer wurden ausgebildet, und auch im Bereich der Ersten Hilfe hat das Engagement stark zugenommen.

Die DLRG ist dabei längst nicht mehr nur als Rettungsmannschaft an den Binnengewässern und an Nord- und Ostsee im Einsatz, sondern wird auch immer öfter als Sanitätsdienst angefordert. Veranstaltungen von Sportvereinen, Firmenfeste oder Abibälle sichert die DLRG heute ab. Und für die Lebenshilfe ist sie ebenfalls ein fester Partner.

In Zukunft sollen die neuen Medien, etwa das Internet und im Speziellen Facebook verstärkt genutzt und in die Arbeit eingebunden werden. Durch den Zustrom von Flüchtlingen und Asylsuchenden gebe es außerdem eine ganz neue Zielgruppe. "Viele können nicht schwimmen", sagte Ausbildungsleiterin Daniela Schuh, "da müssen wir helfen". Geplant sind Gespräche mit dem Stadtsportverband und eine Kooperation mit der Flüchtlingsinitiative "Willkommen in Wermelskirchen". Der Kinderschutzbund hat eine Anschubfinanzierung zugesagt.

Unterstützung gibt es auch schon für den Aktionstag im Juni, für den die DLRG weltweit um Spenden gebeten hat. Viele örtliche Firmen beteiligen sich, auch die Bundeswehr gibt etwas. Aus Pakistan wird ein Paket erwartet. Und: "Irgendetwas kommt von Obama aus den USA", sagte Einsatzleiter Stefan Glatzel, "das liegt noch beim Zoll."

(wsb)
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